Grazer Trio Sladek:

Feinste Soul-Musik aus der Steiermark

(Bild: Hannah Fasching)

Die Grenzen des Soul lotet der junge steirische Musiker David Sladek in seinen Songs aus. Mit dem nach ihm benannten Trio Sladek legt er nun das erste Album vor: „daydreamin’“ ist ein flirrender Tagtraum zwischen verführerischer Sinnlichkeit und düsterer Innenschau. Präsentiert wird das Werk am 27. April im Grazer ppc.

Ja, man muss ihn fast bedienen, den Vergleich von David Sladek mit (Gott hab’ ihn selig) Prince. Mühelos schraubt der junge Steirer seine Stimme von sinnlichen Tiefen in androgyne Höhen, spielt dazu Gitarre mit verführerischer Nonchalance. Doch Sladek ist alles andere als eine reine Verbeugung vor einem großen Vorbild.

Das Trio (mit Raphael Vorraber an den Drums und Florian Muralter am Bass) dehnt den Soul bis weit in die technologisch verzerrte Gegenwart, ohne ihn dabei jemals zu überspannen: Von der düsteren Elektro-Ballade „Get over“ (für die die Band mit der palästinensischen Tänzerin Rima Baransi ein fantastisches Video gedreht hat) bis zur funkigen Hymne „Free Your Mind“ und vom philosophischem Gute-Laune-R’n’B „Darkness and Light“ bis hin zum dramatischen Liebeslamento namens „IWY2BM“.

Das Resultat ist ein Album, das trotz der stilistischen Vielfältigkeit wie aus einem Guss klingt und David Sladek als den neuen Soul-Prinz der Steiermark in Position bringt.