Vor einem Jahr

Zug-Unglück: Sicherheit noch am Unfall-Tag erhöht

Salzburg
20.04.2019 10:11
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften eilte genau vor einem Jahr, am 20. April 2018, zum Salzburger Hauptbahnhof. Beim Verschub von zwei Nightjet-Teilen gab es einen heftigen Zusammenstoß, ein Waggon knickte. Es gab 59 Verletzte zu beklagen. Die ÖBB erhöhten noch am Tag des Unfalls die Sicherheitsmaßnahmen.

Am 20. April 2018 gegen 4.45 Uhr wurden bei einem Verschubunfall am Salzburger Hauptbahnhof 59 Menschen verletzt. Bei der geplanten Vereinigung der Nightjet-Zugteile aus Venedig und Zürich kam es zu einem starken Verschubanprall. Kurz vor dem Unfall war der Funkkontakt zwischen Verschubleiter und Triebfahrzeugführerin abgebrochen. Bis dahin war alles vorschriftsmäßig gelaufen.

Gerichtsverfahren vor kurzem eingestellt

Die Lokführerin gab danach an, vor dem Unfall ohnmächtig geworden zu sein. Das gerichtliche Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung wurde im April 2019 eingestellt. Laut Staatsanwaltschaft konnte kein Sorgfaltsverstoß nachgewiesen werden. Die Lokführerin ist mittlerweile auch wieder im Dienst.

ÖBB reagierten schnell auf den Verschub-Unfall

Noch am Tag des Unfalls wurde seitens der Bundesbahnen reagiert und die Sicherheitseinrichtungen verbessert: „Es handelt sich dabei um einen sogenannten Luftbremskopf, mit dem ein Verschubmitarbeiter außerhalb des Triebfahrzeugs eine sofortige Notbremsung einleiten kann“, erklärt Robert Mosser, Sprecher der ÖBB in Salzburg: „Vier Tage nach dem Unfall hat die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes ebenfalls diese Empfehlung ausgesprochen. Dieser wurde umgehend nachgekommen und die Maßnahme mittels netzweiter Anweisung österreichweit umgesetzt.“

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