„Ich bin gegen 3.15 Uhr aufgewacht, weil ich aus dem Stiegenhaus ein lautes Schnalzen gehört habe“, erzählt Heimo Ziss. Der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bruderhof wurde in den frühen Morgenstunden zum Lebensretter. Durch den Türspion sah er, dass das Stiegenhaus bereits völlig verraucht war und der Lift im vierten Stock lichterloh brannte. Ziss öffnete die Fenster im Gang und alarmierte seine Nachbarn.
Die Mieter von zwölf Wohnungen mussten mit Fluchtschutzmasken evakuiert werden. Dennoch mussten je drei Erwachsene und Kinder mit Rauchgasvergiftungen ins Spital. Ein Feuerwehrmann erlitt einen Kreislaufkollaps.
„Alles deutet auf Brandstiftung hin“, so Branddirektor Reinhold Ortler. Ersten Ermittlungen zufolge hatte ein Feuerteufel einen Müllsack im Lift entzündet und diesen in den vierten Stock geschickt. Ziss: „Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Lift im Erdgeschoss gewesen wäre. Dann wären die Leute im verrauchten Haus eingeschlossen gewesen.“
Die Polizei hielt sich zu den Hintergründen vorerst bedeckt. Wie die „Krone“ erfuhr, hatte es in dem Haus bereits mehrere Vorfälle, aber noch keine Brandstiftung gegeben. Deswegen war eine Überwachungskamera installiert. Diese filmte den Feuerteufel, der allerdings maskiert war. Dennoch soll es bereits einen konkreten Verdacht geben.
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