„Ungerechtfertigt“

Nach Rauswurf: Polanski klagt nun Oscar-Akademie

Adabei
21.04.2019 09:36

Star-Regisseur Roman Polanski möchte seinen Ausschluss aus der Oscar-Akademie nicht auf sich sitzen lassen. Er geht nun gerichtlich gegen den Entzug seiner Mitgliedschaft vor. Das Institut hatte den Filmemacher wegen eines sexuellen Übergriffs auf eine 13-Jährige hinausgeworfen- Wegen dieser Tat wird Polanski noch immer polizeilich in den USA gesucht - und hat die Staaten seit seiner Flucht nach Frankreich nicht mehr betreten.

Der 85-Jährige habe vor einem Gericht in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien Beschwerde gegen den Schritt der Akademie vom Mai 2018 eingereicht, wie aus dem Gerichtsdokument hervorgeht, dass Polanskis Anwalt Harland Braun am Samstag der Nachrichtenagentur AFP zukommen ließ.

Die Oscar-Preisverleihung gilt als wichtigster Filmpreis der Welt. (Bild: Matt Sayles/Invision/AP)
Die Oscar-Preisverleihung gilt als wichtigster Filmpreis der Welt.

Polanski argumentiert in der Beschwerde, die Oscar-Akademie hätte ihn über ihre Pläne vorab informieren müssen. Er hätte zudem Gelegenheit erhalten müssen, sich zu erklären. Die Oscar-Akademie verteidigte den Ausschlussprozess gegenüber der Zeitschrift „Variety“. Das Vorgehen sei „gerecht und vernünftig“ gewesen.

Polanski floh vor Gefängnisstrafe nach Europa
Der in Frankreich lebende Polanski war im Zusammenhang mit der der #MeToo-Bewegung ausgeschlossen worden. Der Regisseur wird in den USA wegen Geschlechtsverkehrs mit einer Minderjährigen polizeilich gesucht. Er hatte zugegeben, 1977 die damals 13-jährige Samantha Geimer unter Drogen gesetzt und sie dann sexuell missbraucht zu haben. Während des Prozesses floh er - kurz vor der Urteilsverkündung - aus den USA, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.

Roman Polanski soll mit Samantha Geimer (li.) Sex gehabt haben, als sie 13 Jahre alt war. (Bild: AFP)
Roman Polanski soll mit Samantha Geimer (li.) Sex gehabt haben, als sie 13 Jahre alt war.

Im 54-köpfigen Aufsichtsrat der Oscar-Akademie sitzen einige der bekanntesten Gesichter Hollywoods, darunter etwa Regisseur Steven Spielberg und die Schauspieler Tom Hanks und Whoopie Goldberg. Als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal um den ehemaligen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein hatte die Akademie für ihre mehr als 6000 Mitglieder einen Verhaltenskodex formuliert.

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