„So gut wie gerettet“
Notre Dame bekommt jetzt einen „Regenschirm“
Lange war es unklar, ob die nach dem verheerenden Großbrand am Montag schwer beschädigte Kathedrale Notre Dame nicht noch weiter einstürzt. Nun zeigte sich der französische Kulturminister Franck Riester zuversichtlich: Das Gotteshaus sei „so gut wie gerettet“. Die Kathedrale soll in Kürze durch einen gigantischen „Regenschirm“ geschützt werden.
Am Samstag fand eine Spendengala des TV-Senders France 2 für den Wiederaufbau des Gotteshauses statt. Bei diesem Event erklärte Riester, fast alle Schwachstellen seien stabilisiert worden. Lediglich das Gewölbe müsse an einigen Stellen noch vom Schutt befreit und abgesichert werden. Bei der Gala traten dutzende Musiker auf, unter ihnen die Sängerin Mireille Mathieu und der Pianist Lang Lang.
Spitzdach aus Plane wird als „Regenschirm“ fungieren
Bei dem Feuerinferno war das Dach komplett eingestürzt. Damit es nicht in die Kathedrale hineinregnen kann, wird nun ein provisorisches Spitzdach aufgestellt. Eine große Plane soll das gotische Gebäude wie ein riesiger Regenschirm trocken halten.
Notre-Dame war durch den Brand in der Nacht zu Dienstag schwer beschädigt worden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versprach, die Kathedrale innerhalb von fünf Jahren wieder aufzubauen. Die Spenden dafür von Konzernen und Privaten erreichten bereits die Milliarden-Marke.
EU soll künftig bei solchen Katastrophen kooperieren
Am Samstag kündigte die französische Regierung eine Initiative auf EU-Ebene zum Schutz des Kulturerbes in Europa an. Macron wolle einen „Kooperations-Mechanismus“ ins Leben rufen, damit sich die Mitgliedstaaten bei künftigen Katastrophen gegenseitig helfen können, etwa mit Löschflugzeugen, sagte Frankreichs Europaministerin Amelie de Montchalin dem „Journal du Dimanche“. Außerdem solle ein Expertennetzwerk aufgebaut werden. Der Vorschlag soll bei einem Treffen der Kultur- und Europaminister der EU-Staaten am 3. Mai in Paris diskutiert werden.
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