Gläubige im Visier
Immer wieder Anschläge gegen Christen zu Ostern
Die Anschlagsserie am Ostersonntag in Sri Lanka mit mehr als 200 Toten überschattete das wichtige christliche Fest. Doch leider sind Terrorakte gegen Christen zu dieser Zeit keineswegs unüblich: Diese gehen zumeist auf das Konto islamischer Extremisten.
Bei Explosionen in Kirchen verloren Hunderte Gläubige ihr Leben oder wurden schwer verletzt. Auch Hotels des asiatischen Inselstaates wurden zum Ziel der Attentäter - Touristen aus den USA, Großbritannien, Portugal und den Niederlanden wurden getötet.
Das Osterfest wird oft bewusst gewählt, um Angst und Schrecken an diesen wichtigen Feiertagen für Christen zu verbreiten. Ein Überblick über die jüngsten Anschlägen rund um Ostern:
9. April 2017, Ägypten
Am Palmsonntag, dem 9. April, töten zwei Selbstmordattentäter in zwei koptischen Kirchen in Alexandria sowie in Tanta nördlich von Kairo insgesamt 45 Menschen. Zu der Tat in dem mehrheitlich muslimischen Land bekennt sich die Terrormiliz Islamischer Staat".
27. März 2016, Pakistan
In einem Park der Großstadt Lahore zündet ein Selbstmordattentäter seinen Sprengsatz inmitten von tausenden christlichen Familien, die sich dort zum Osterfest versammelt haben. Er tötet 75 Menschen, unter ihnen viele Kinder. Die pakistanische Taliban-Gruppierung Jamaat-ul-Ahrar (JUA) reklamierte den Anschlag für sich.
8. April 2012, Nigeria
41 Menschen sterben, als zum Osterfest am 8. April eine Autobombe vor einer Kirche der nordnigerianischen Stadt Kaduna explodiert. Die Region ist eine Hochburg der islamistischen Gruppierung Boko Haram, die immer wieder Christen ins Visier nimmt.
Doch nicht nur zu den Osterfeiertage gerieten in der Vergangenheit ins Visier von Terroristen. So wurden im vergangenen Jänner in der Kathedrale der philippinischen Stadt Jolo mindestens 21 Gläubige getötet.
Bei Angriffen auf einen Bus mit koptischen Pilgern sterben im Mai 2017 im ägyptischen Minja 29 Menschen; ebenso viele Gläubige wurden fünf Monate vorher bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche in Kairo, die unmittelbar an den Sitz des koptischen Papstes Tawadros II. anschließt, getötet. Beide Anschläge reklamiert der IS für sich.
Im März 2016 bringen bewaffnete IS-Kämpfer bei einem Angriff auf ein Hospiz von Mutter Teresa in der jemenitischen Metropole Aden 16 Menschen um, darunter auch vier katholische Nonnen.
Knapp ein Jahr zuvor werden bei Anschlägen auf zwei Kirchen in einem christlichen Viertel von Lahore 17 Menschen getötet. Zu der Tat bekannten sich die Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP).
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