Nagl wird sein Haupthaar wohl mit ein paar grauen Strähnchen versehen müssen, damit man ihm den Opa abkauft. Dass der Mann bald 47 ist, will man nämlich nicht so recht glauben...
Aber apropos Bröckerl - das ist auch die größte Verwaltungsreform in der Geschichte der Stadt, der Umbau des "Hauses Graz". Der geht jetzt in die heiße Umsetzungsphase. Nagl und Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker taxieren das Einsparungspotenzial auf bis zu zehn Millionen Euro. Wie berichtet, werden Immobilienverwaltung, Müllentsorgung oder auch Teile der Verwaltung (IT) zusammengelegt. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass auch mehrere teure Spitzenjobs (GVB-Direktor, Wasserwerk-Direktor usw.) obsolet werden.
So weit so richtig, denn diese Reform ist längst überfällig. Ebenso wie die Verkleinerung des Gemeinderates und des Stadtsenats - beides haben Nagl und Rücker für die nächste Periode ab 2013 erneut versprochen. Die Reform zeitigt aber auch, gelinde ausgedrückt, seltsame Blüten. Etwa wenn der Direktor des Stadtrechnungshofs, Günter Riegler, der die Reform am Ende eigentlich prüfen soll, an deren Entstehen maßgeblich mitwirkt. Niemand, der bei Verstand ist, wird annehmen, dass Riegler seine eigenen Vorschläge kritisch hinterfragen wird...
Riegler, so pfeifen es die sprichwörtlichen Spatzen von den Rathausdächern, will sich selbst zum neuen Graz AG-Chef reformieren. Dem schiebt Bürgermeister Nagl aber per Ausschreibungskriterien einen Riegel vor. Der neue Chef muss zumindest 1500 Mitarbeiter geführt haben.
"Graz Inoffiziell" von Gerald Richter, "Steirerkrone"
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