Musical „Chicago“:

Gin, Jazz und Pistolen in Linz

Oberösterreich
22.04.2019 16:00

„Chicago“ kommt im Sommer von 17. Juli bis 4. August ins Linzer Musiktheater - die „Krone“ hat vorab am Broadway in New York die Macher des Kult-Musicals getroffen.

Am New Yorker Broadway klingelt die Kasse: Fast 1,5 Milliarden Dollar werden pro Saison in den dortigen Theatern eingespielt, bei mehr als 13 Millionen Besuchern. Unzählige Shows werden nach wenigen Vorstellungen wieder abgesetzt, weil sie zu wenig Geld einspielen - nur die profitabelsten Stücke können sich halten. Denn für die Produktion einer Show müssen im Schnitt 12 bis 18 Millionen Dollar investiert werden.

Ein knallhartes Geschäft, in dem sich das Kult-Musical „Chicago“ schon seit 22 Jahren hält. Nur „Phantom der Oper“ hat eine noch längere Laufzeit.

Beginn einer legendären Show
In einem Büro mit Blick auf den glitzernden Times Square erzählt der erfolgreiche Produzent Barry Weissler, wie er damals auf das Musical um die mörderischen Jazz-Sängerinnen Velma Kelly und Roxie Hart aufmerksam wurde: „Ich sah eine Test-Show. Es war magisch und ich wusste sofort, das wird ein Hit, obwohl niemand daran glaubte. Aber ich habe noch nie einen Flop produziert.“

(Bild: Jasmin Gaderer)

Keine Fehler erlaubt
Wichtig ist am Broadway, dass die Qualität immer stimmt: Tanzdirektor David Bushman schaut ständig darauf, dass sich keine Fehler in die legendäre „Chicago“-Choreografie einschleichen. Schließlich wurde sie von der Choreografin Ann Reinking im Geist der verstorbenen Broadway-Legende Bob Fosse erdacht - siehe Interview unten.

(Bild: Jasmin Gaderer)

Bald in Oberösterreich
Um das Musical rund um Gin, Jazz und Pistolen zu erleben, brauchen Sie nicht nach New York reisen. Die Produktion kommt, von der „Krone“ präsentiert, ins Linzer Musiktheater. Wir verlosen 50x2 Tickets für die Premiere am 17. Juli.

Teilnahme nur mit Wohnsitz in Österreich und per E-Mail mit Name, Alter, Adresse und KW „Chicago“ an ooe.gewinnspiel@kronenzeitung.at. Gewinner werden schriftlich verständigt; Rechtsweg ausgeschlossen. Teilnahmebedingungen und Datenschutzinfo unter krone.at/tnb-verlag bzw. krone.at/datenschutz-verlag

Die preisgekrönte Schauspielerin, Tänzerin und Choreografin Ann Reinking schuf für die 1996 aus der Taufe gehobene neue Version von „Chicago“ die Tanzschritte nach den Ideen ihres Mentors.

(Bild: Jasmin Gaderer)

„Krone“: Sie haben Broadway-Legende und „Chicago“-Erfinder Bob Fosse getroffen, als Sie bei ihm Anfang der 70er für das Stück „Pippin“ vorgetanzt haben.

Ann Reinking: Ja, und danach dachte ich: Auch wenn ich den Job nicht bekomme, war das der beste Tag meines Lebens. Aber nach einer weiteren Runde erkannte ich, dass ich mich schon in ihn verliebt hatte. Und ich bekam auch tatsächlich die Rolle.

Nach seinem Tod sollten Sie 1996 beim Revival des zuvor 1977 wieder eingestellten Musicals „Chicago“ mitarbeiten.

Ja, denn ich lernte den Stil von Bobs Tanz wie nebenbei, als wir in einer Beziehung waren. Er stand oft plötzlich während des Abendessens auf und fing an, mir vorzutanzen. Ich wusste, was zu tun war, um den Geist der Originalproduktion des Trios John Kander, Fred Ebb und Bob Fosse zu erhalten, aber dabei trotzdem keine Kopie zu erschaffen.

Das hat sich durch den großen Erfolg bestätigt.

Es bedeutet mir alles, zu sehen, wie es mit „Chicago“ immer weitergeht zur nächsten Generation, auch Schüler von mir sind darin zu sehen und wir haben immer wieder neue Stars in den Hauptrollen.

Mögen Sie auch den Hollywood-Film „Chicago“?

Ja, sehr! Normalerweise bedeutet ein Film den Tod eines Broadway-Stücks, aber wir haben immer noch Erfolg.

Jasmin Gaderer aus New York

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