Tote und Verletzte

Schweres Erdbeben erschüttert die Philippinen

Ausland
22.04.2019 14:05

Ein starkes Beben hat am Montagabend die Philippinen erschüttert und Tote und Dutzende Verletzte gefordert. Die Erdstöße der Stärke 6,3 ereigneten sich nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS um 17.11 Uhr Ortszeit (11.11 Uhr MESZ) in einer Tiefe von 40 Kilometern. In der Hauptstadt Manila schwankten Gebäude, im Stadtzentrum wurden zahlreiche Bürohäuser evakuiert (siehe Video oben).

Bei dem Einsturz eines vierstöckigen Gebäudes in der Stadt Porac, etwa 100 Kilometer nordöstlich von Manila, seien mindestens 20 Menschen verletzt worden, sagte die Gouverneurin der Provinz Pampanga. Im Erdgeschoß des Gebäudes habe sich ein Supermarkt befunden. Menschen sollen dort verschüttet sein, sagte die Gouverneurin dem Fernsehsender ANC. Aus den Trümmern seien Schreie zu hören gewesen, Retter seien auf dem Weg.

(Bild: Associated Press)

Warnungen wegen Nachbeben
Das Epizentrum des Bebens lag in der Stadt Castillejos in der Provinz Zambales, wie die Erdbebenwarte Phivolcs in Quezon City mitteilte. In der Stadt mit knapp 65.000 Einwohnern rannten Menschen in Panik auf die Straßen, einige Gebäude stürzten ein. Entlang einer Hauptverkehrsstraße wurden demnach Risse und Steinschläge beobachtet. Laut dem Direktor der Erdbebenwarte wurde keine Tsunami-Warnung ausgerufen. Er rief die Menschen jedoch wegen möglicher Nachbeben zur Vorsicht auf.

Menschen in Manila flohen aus Gebäuden
Das Beben war Berichten zufolge in der gesamten Großregion Metro Manila um die philippinische Hauptstadt herum zu spüren, wo Menschen aus Büros und Geschäftsgebäuden flohen. Der Betrieb der Schwebebahn im Großraum Manila wurde nach Angaben des technischen Leiters Michael Capati aus Sicherheitsgründen vorerst eingestellt. Castillejos ist auf dem Landweg etwa 140 Kilometer von Manila entfernt.

(Bild: AFP/Ted Aljibe)
(Bild: AFP/Noel Celis)

Mehr als 220 Tote bei Beben im Jahr 2013
Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinanderstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig. Im Oktober 2013 waren bei einem Beben der Stärke 7,1 mehr als 220 Menschen ums Leben gekommen und jahrhundertealte Kirchen zerstört worden.

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