Weltweite Trauer

Sie alle sind Opfer des Sri-Lanka-Terrors!

Ausland
23.04.2019 11:06

Sri Lanka steht zwei Tage nach der Serie von Selbstmordanschlägen auf Kirchen und Hotels unter Schock. 310 Menschenleben hat das Ostermassaker gefordert - mehr als 30 von ihnen aus dem Ausland -, 500 Verletzte sind immer noch in Krankenhäusern. Inzwischen werden immer mehr Details zu den Opfern bekannt, auch viele letzte Fotos tauchen auf.

Eines der ersten Opfer, das identifiziert wurde, ist die einheimische Berühmtheit und TV-Köchin Shantha Mayadunne. Sie war gerade mit ihrer Familie beim Frühstück im Shangri-La-Hotel, als eine Bombe detonierte. Die Frau (dritte von rechts) und ihre Tochter Nisanga (ganz rechts) kamen ums Leben.

Zur selben Zeit waren auch der britische Anwalt Ben Nicholson, seine Frau Anita und die beiden Kinder Alex und Annabell beim Frühstück. Der 43-jährige Brite verlor seine ganze Familie. Auch drei Angestellte des Hotels kamen bei dem Anschlag ums Leben, wie das Unternehmen auf Facebook bestätigt.

Der Brite verlor seine Frau und die beiden Kinder. (Bild: facebook.com)
Der Brite verlor seine Frau und die beiden Kinder.

Milliardär verlor drei seiner Kinder
 Unter den 310 Todesopfern sind weiters drei von vier Kindern des Mode-Milliardärs Anders Holch Povlsen, dem laut Branchenblatt „Forbes“ reichsten Mannes Dänemarks. Povlsen war mit seiner Frau Anne und den gemeinsamen Kindern Alma, Astrid, Agnes und Alfred auf Sri Lanka, als die Attentäter ihre Bomben in Fünf-Sterne-Hotels und Gotteshäusern zündeten. Eines der Kinder hatte kurz zuvor noch einen Schnappschuss aus dem Urlaubsdomizil gepostet.

Anders Holch Povlsen und seine Ehefrau Anne Holch Povlsen (Bild: APA/AFP/Ritzau Scanpix/Tariq Mikkel Khan)
Anders Holch Povlsen und seine Ehefrau Anne Holch Povlsen

Australier starben nach Gottesdienst
Ebenfalls tragisch endete der Ostersonntag für eine Australierin: Die junge Mutter Manik Suriaaratch und ihre zehnjährige Tochter Alexandria wurden nach dem Gottesdienst getötet. Der Vater des Mädchens berichtete gegenüber australischen Medien, dass er vor seinen Liebsten aus der Kirche marschierte, dann plötzlich hörte er einen lauten Knall und sah seine Tochter und seine Frau regungslos am Boden liegen. Die Familie war er im Jahr 2014 nach Sri Lanka übersiedelt, zuvor lebte sie in Australien.

Dänin beim Frühstück getötet
 Monique Allen war gerade mit einem ihrer Söhne beim Frühstück, als das Cinnamon Grand Hotel angegriffen wurde. Während ihr Sohn mit Verletzungen davonkam, verstarb die Mutter. Der Vater und die anderen beiden Söhne waren noch am Zimmer und überlebten den Terroranschlag.

Monique Allen war gerade mit einem ihrer Söhne beim Frühstück, als das Cinnamon Grand Hotel angegriffen wurde. (Bild: facebook.com)
Monique Allen war gerade mit einem ihrer Söhne beim Frühstück, als das Cinnamon Grand Hotel angegriffen wurde.

Hochzeitsreise endete in Tragödie
Für ein frisch vermähltes Paar aus Portugal endete die Reise ebenfalls anders als erwartet: Rui Lucas und seine Frau kamen im Kingsbury Hotel ums Lebens und konnten nicht einmal mehr ihre Hochzeitsreise genießen.

Opfer aus allen Teilen der Welt
Unter den Opfern des Ostermassakers sind weiters zwei türkische Ingenieure, der Enkelsohn eines Politikers aus Bangladesch, zehn Inder, die gerade Urlaub auf Sri Lanka machten, und vier US-Amerikaner - darunter der 40-jährige Dieter Kowalski, der auf Geschäftsreise war, und ein Austauschschüler aus Washington. Österreicher dürften nicht unter den Opfern sein.

Der 40-Jährige Dieter Kowalski kam auf Geschäftsreise ums Leben. (Bild: facebook.com)
Der 40-Jährige Dieter Kowalski kam auf Geschäftsreise ums Leben.

Insgesamt kamen bei der Serie von Bombenanschlägen auf Kirchen und Hotels mehr als 300 Menschen ums Leben, Hunderte weitere wurden verletzt. Die Regierung des asiatischen Inselstaates macht unter anderem eine einheimische Islamistengruppe namens National Thowheeth Jama‘ath für die verheerenden Anschläge verantwortlich.

Nach ersten Erkenntnissen der Regierung dürften sie als Vergeltung für den Anschlag auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März gedacht gewesen sein, wie Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene am Dienstag im Parlament erklärte. Untersucht wird nun, warum Warnungen vor islamistischen Angriffen schon Tage vor den Anschlägen folgenlos blieben.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt