Rücktritt gefordert

Grüne werfen FPÖ „antisemitisches Sujet“ vor

Steiermark
23.04.2019 15:27

Ein Sujet, das bereits seit gut einem Jahr von der steirische FPÖ verwendet wird, sorgte am Dienstag - im Zuge der Aufregung um das Braunauer „Ratten-Gedicht“ - für viel Kritik und heftige Attacken der Grünen. Sie erkennen „eindeutig antisemitische Assoziationen“ und forden den sofortigen Rücktritt von RFJ-Chefin Liane Moitzi. Für die FPÖ entbehrt der Vorwurf jeglicher Grundlage.

Das Posting eines Stickers auf Facebook löste eine heftige Debatte in sozialen Netzwerken aus, der grüne Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner ging Dienstagnachmittag dann voll in die Offensive: „Hakennase, Kippa, Goldschmuck… Das Sujet, das aktuell auf der Homepage des RFJ-Steiermark steht, lässt eindeutig antisemitische Assoziationen zu“, so Schönleitner in einer Aussendung. Er fordert den steirischen FPÖ-Chef und Verteidigungsminister Mario Kunasek auf „für den sofortigen Rücktritt von RFJ-Chefin Liane Moitzi (auch Landtagsabgeordnete, Anm.) zu sorgen.“

Lambert Schönleitner (Die Grünen) (Bild: Jauschowetz Christian)
Lambert Schönleitner (Die Grünen)

Kampagne im Vorjahr präsentiert
Das Sujet ist nicht neu, sondern wurde im Juni des Vorjahres präsentiert. Schönleitner: „Das macht es nicht besser, denn denn das Sujet steht bis heute auf der RFJ-Startseite, die dazugehörigen Sticker werden offensichtlich bis heute verteilt.“

Jürgen Angerer und Liane Moitzi (RFJ-Steiermark) präsentierten im Juni 2018 die Kampagne „Tradition schlägt Migration“ (Bild: FPÖ Steiermark)
Jürgen Angerer und Liane Moitzi (RFJ-Steiermark) präsentierten im Juni 2018 die Kampagne „Tradition schlägt Migration“
Screenshot der RFJ-Steiermark-Webseite (Bild: Screenshot/RFJ)
Screenshot der RFJ-Steiermark-Webseite

„Karikaturen sollen vor Gefahren des Jihadismus warnen“
Bei der FPÖ ist man über den plötzlichen Angriff erstaunt. „Dieser Vorwurf entbehrt jeglicher Grundlage“, heißt es in einer Stellungnahme zur „Krone Zeitung“. „Auf dem Flyer ist klar ersichtlich, dass die abgebildeten Karikaturen vor den Gefahren des Jihadismus und des Radikal-Islam warnen sollen.“ Mit Antisemitsmus habe das null zu tun, wird von freiheitlicher Seite betont.

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