Klimakrise, Fischerei

Die ganz und gar nicht heile Welt der Pinguine

Tierecke
25.04.2019 06:09

Wenn sie so vor sich hin watscheln, ist ihr Anblick einfach unglaublich süß. Sie sind Vögel, können aber nicht fliegen. Beim Tauchen kann ihnen dafür kein anderer Landbewohner das Wasser reichen. Besonders liebenswert: Sie gehen Partnerschaften fürs ganze Leben ein. Am Donnerstag ist Welt-Pinguin-Tag. Grund genug also, um den herzigen Antarktis-Bewohnern ein paar Zeilen zu widmen. Und noch viel mehr, um auf ihre Bedrohung hinzuweisen.

18 Pinguinarten leben auf der Südhalbkugel, in der gesamten Antarktis gibt es rund 20 Millionen Brutpaare an Pinguinen. So unbeholfen die Vögel an Land wirken, so beeindruckend bewegen sie sich im Wasser. Eselspinguine sind beispielsweise die schnellsten unter ihren Artgenossen - bis zu 36 km/h erreichen sie unter Wasser. Kaiserpinguine können hingegen besonders tief tauchen, so suchen sie in 550 Metern Tiefe nach ihrer Beute.

(Bild: Paul Hilton/Greenpeace)
(Bild: thinkstockphotos.de)

Wahre Romantiker
Kaiserpinguine sind es auch, die mit der Pflege ihres Nachwuchses beeindrucken: So balancieren Männchen das Ei 65 bis 75 Tage lang auf ihren Füßen, um es warmzuhalten. Sind die Kleinen geschlüpft, passen die Väter auf die Küken auf, während die Mütter nach Nahrung suchen. Neben Vorzeige-Papas sind aber auch wahre Romantiker unter den Pinguinen zu finden: Viele Arten gehen lebenslange Paarbeziehungen ein. Adeliepinguine suchen sogar besondere Steine, die sie verschenken, um die Zuneigung der oder des Angebeteten zu gewinnen.

(Bild: Roie Galitz)

Population schrumpft
Doch die Welt der Pinguine ist alles andere als heil. Die Population aller Arten schrumpft. Verantwortlich dafür ist unter anderem der Klimawandel, der das Eis unter ihren Füßen schmelzen lässt. Durch die industrielle Fischerei fehlt es den Tieren an Futter. Und darüber hinaus gelangt Mikroplastik in ihre noch verbleibende Nahrung.

(Bild: Paul Hilton/Greenpeace)
(Bild: Daniel Beltrá/Greenpeace)

Greenpeace setzt sich daher für die Meeresschutzgebiete in der Antarktis ein. Nach einer jahrelangen Kampagne wurde beispielsweise das bis heute größte Meeresschutzgebiet der Welt vor der Küste der Antarktis im Rossmeer geschaffen. Es ist rund 18 Mal so groß wie Österreich und wichstiger Lebensraum für Pinguine.

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