Seit Juni 2006 bedient ein "Twin City Liner" die Strecke zwischen den beiden EU-Hauptstädten, seit 2008 ist ein zweiter Schnellkatamaran auf der Donau im Linieneinsatz. Bis zu fünfmal täglich pendeln die Gefährte zwischen Wien und Preßburg. Da die beiden Schiffe im Vorjahr die Strecke rund 2.000 Mal zurücklegten, brachten sie es auf 120.000 Kilometer Fahrtstrecke.
Transportiert wurden dabei insgesamt 130.000 Passagiere, was einer Auslastung von 70 Prozent entspricht. Insgesamt haben die Schiffe mit einer Sitzplatzkapazität von jeweils 126 Personen bereits 450.000 Menschen transportiert. Im Sommer erwarte man deshalb den 500.000. Passagier, freute sich Direktor Peter Hanke vom Eigner Wien-Holding am Sonntag.
Aufrüstung mit hochsensiblen Wärmebildkameras
Aufgerüstet für den Ansturm wurden die beiden 34 Meter langen Schiffe jedenfalls. In den vergangenen Wochen wurden sie im Hafen Freudenau auf Herz und Nieren geprüft und mit neuer Technik ausgestattet. Nun sind beide mit Spezialsichtgeräten ausgerüstet, mit denen Treibgut und andere Hindernisse dank Wärmebildkamera frühzeitig erkannt werden können. Letztere sind auf Temperaturunterschiede von 0,006 Grad sensibilisiert und entwerfen ein Bild, das der Realsicht bei klarem Licht gleichkommt.
Kavlar-Beschichtung schützt bei Kollisionen
Bewährt habe sich auch die vier Millimeter starke Kevlar-Beschichtung des Rumpfes, die auch bei kugelsicheren Westen verwendet wird, wird versichert. Dank dieser soll selbst eine Strandung auf Kies lediglich Dellen am Rumpf verursachen - was die Katamarane bereits getestet haben: 2007 strandete ein Schiff an Land, und 2009 rammte ein Exemplar das Ufer wegen eines treibenden Baumstamms.
Eröffnung der Anlegestelle "Wien City"
Jedenfalls soll die heurige Saison die erste mit neuem Terminal werden. Im Frühsommer wird die sieben Millionen Euro teure Anlegestelle "Wien City" eröffnen. Zwischen Marien- und Schwedenbrücke erstreckt sich dann der 126 Meter lange Bau auf Stelzen, sodass Radfahrer und Fußgänger ungehindert passieren können. Auf drei Stockwerken, die bis zu acht Meter in den Kanal hineinragen, werden sich Gastronomie, Ausstellungen und Veranstaltungen finden.
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