Rettung geplant

Schwan seit Monaten auf Teich gefangen

Kärnten
25.04.2019 11:53
Ein halbes Jahr schon füttern Anrainer einen Schwan in einem Verbund-Teich bei Wernberg. Durch Zufall stellten die Tierfreunde kürzlich fest, dass das Tier im eingezäunten Gewässer gefangen ist. Denn der Teich in der Nähe des Drauufers ist für den Schwan zu klein – jeder Startversuch endet im Maschendrahtzaun.

„Dem Schwan muss endlich geholfen werden!“, meldete sich eine Anrainerin bei Dietmar Streitmaier von der „Natur & Wildstation Kärnten“ (NWK). Mehrere Versuche, den Vogel zu befreien, hatten fehlgeschlagen. Auch das Zauntor war geöffnet worden, aber das Schwanen-Weibchen blieb im Teich. Mittwochfrüh machte sich Wildtierexperte Streitmaier selbst ein Bild: „Der Schwan hat bei seinen Abstürzen in den Maschendrahtzaun sein Gefieder beschädigt. Er muss unbedingt aus seiner misslichen Lage befreit werden.“ Leichter gesagt als getan.

Eine erste Rettungsaktion durch Dietmar Streitmaier scheiterte. (Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)
Eine erste Rettungsaktion durch Dietmar Streitmaier scheiterte.

Er soll wieder in die Freiheit kommen
Mit einem großen Kescher und jeder Menge Leckerlis versuchte Streitmaier den großen Schwan einzufangen, der jedoch immer wieder entwischen konnte. „Ich werde weiterhin alles daran setzen, das Tier aus seiner Gefangenschaft zu retten, um es danach in der Drau wieder freizulassen“, so der Wildtierexperte zur „Krone“. Alleine im Vorjahr hat Streitmaier kärntenweit fast 300 Wildvögel in seiner Wildstation bei Steuerberg retten, pflegen und wieder in die Natur zurückgeben können; darunter Stockenten, Mäusebussarde, Wespenbussarde, Turmfalken, Waldkäuze, Uhus, Wiedehopfe, verschiedene Spechte, aber auch zahlreiche Säugetiere wie Füchse, Igel, Siebenschläfer und Fischotter.

In diesem eingezäunten Teich ist der Schwan gefangen. (Bild: Wallner Hannes/Kronenzeitung)
In diesem eingezäunten Teich ist der Schwan gefangen.

Viele Kärntner danken Streitmaier für seinen Einsatz, der großteils mit Landesmitteln finanziert wird. „Im Vorjahr kontaktierten mich mehr als 1900 Kärntner und suchten Hilfe bei verschiedenen Naturschutzthemen“, so Streitmaier. Sie wollten wissen, wie man einen Nistkasten richtig aufhängt, hatten Fragen zu Problemen mit Spechten, Tauben, Schwalben oder interessierten sich dafür, wie man Siebenschläfer, Maulwürfe oder Hornissen vertreiben kann - trotz deren Schutzstatus. Die „Natur & Wildstation“ ist und bleibt Ansprechpartner bei allen Themen rund um Natur- und Vogelschutz.

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