Niedrige Beteiligung

94,49 Prozent stimmen gegen Asyl-Zentrum

Burgenland
21.03.2010 14:34
Die Bevölkerung von 72 südburgenländischen Gemeinden hat am Sonntag bei einer Volksbefragung dem Bau eines Asyl-Erstaufnahmezentrums eine deutliche Absage erteilt. In den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf stimmten insgesamt 94,49 Prozent mit Nein, 5,51 Prozent votierten mit Ja. Die Wahlbeteiligung blieb mit 27,67 Prozent deutlich unter jener bei anderen Urnengängen im Burgenland.

Insgesamt gaben am Sonntag 23.880 von 86.309 wahlberechtigten Bürgern ihre Stimme ab. 21.720 sprachen sich gegen ein Erstaufnahmezentrum in ihrer Gemeinde aus, 1.266 stimmten dafür. 894 Stimmen (3,74 Prozent) waren ungültig.

Infobox: Die Reaktionen von LH Niessl und den Oppositionsparteien

Am deutlichsten fiel die Ablehnung mit 97,94 Prozent in der Gemeinde Wolfau aus. In Stinatz fanden sich hingegen mit 15,2 Prozent die verhältnismäßig meisten Befürworter. Am höchsten war die Wahlbeteiligung mit 54,34 Prozent in Eberau, obwohl die Bürger dort am 21. Februar in Sachen Erstaufnahmezentrum schon einmal zu den Urnen gebeten worden waren. Die wenigsten Wahlberechtigten (13,02 Prozent) gaben in Burgauberg-Neudauberg ihre Stimme ab.

Einige Ortsteile mit 100 Prozent Nein-Stimmen
In einigen Ortsteilen haben am Sonntag bei der Volksbefragung über ein Asyl-Erstaufnahmezentrum im Südburgenland die Nein-Stimmen ein dreistelliges Ergebnis vor dem Komma erreicht. Eine 100-prozentige Ablehnung gab es zunächst etwa im Eberauer Ortsteil Winten sowie in Deutsch Ehrensdorf (Gemeinde Strem), Allersdorf (Weiden bei Rechnitz), St. Martin in der Wart (Oberwart) und in Kroatisch Tschantschendorf und Tudersdorf (beide gehören zur Gemeinde Tobaj).

Weitere Hintergründe und das Ergebnis der ersten Volksbefragung siehe Infobox!

In Tschanigraben, der mit 63 Stimmberechtigten kleinsten Gemeinde des Burgenlandes, votierten 85,2 Prozent gegen ein Asyl-Erstaufnahmezentrum. Vier Ja-Stimmen bedeuteten einen Anteil von 14,8 Prozent, womit man zunächst im Hinblick auf das Abschneiden der Befürworter sogar eine Zeitlang an der Spitze lag. Die Wahlbeteiligung war mit 44,44 Prozent - 28 Tschanigrabener schritten zur Urne - ebenfalls überdurchschnittlich hoch.

Einige Ortsteile mit 100 Prozent Nein-Stimmen
In einigen Ortsteilen erreichten die Nein-Stimmen sogar ein dreistelliges Ergebnis vor dem Komma. Eine 100-prozentige Ablehnung gab es zunächst etwa im Eberauer Ortsteil Winten sowie in Deutsch Ehrensdorf (Gemeinde Strem), Allersdorf (Weiden bei Rechnitz), St. Martin in der Wart (Oberwart) und in Kroatisch Tschantschendorf und Tudersdorf (beide gehören zur Gemeinde Tobaj).

In Tschanigraben, der mit 63 Stimmberechtigten kleinsten Gemeinde des Burgenlandes, votierten 85,2 Prozent gegen ein Asyl-Erstaufnahmezentrum. Vier Ja-Stimmen bedeuteten einen Anteil von 14,8 Prozent, womit man zunächst im Hinblick auf das Abschneiden der Befürworter sogar eine Zeitlang an der Spitze lag. Die Wahlbeteiligung war mit 44,44 Prozent - 28 Tschanigrabener schritten zur Urne - ebenfalls überdurchschnittlich hoch.

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