Insgesamt gaben am Sonntag 23.880 von 86.309 wahlberechtigten Bürgern ihre Stimme ab. 21.720 sprachen sich gegen ein Erstaufnahmezentrum in ihrer Gemeinde aus, 1.266 stimmten dafür. 894 Stimmen (3,74 Prozent) waren ungültig.
Am deutlichsten fiel die Ablehnung mit 97,94 Prozent in der Gemeinde Wolfau aus. In Stinatz fanden sich hingegen mit 15,2 Prozent die verhältnismäßig meisten Befürworter. Die wenigsten Wahlberechtigten (13,02 Prozent) gaben in Burgauberg-Neudauberg ihre Stimme ab. In Eberau gingen mit 54,34 Prozent der Berechtigten am meisten Bürger an die Urnen. Bereits 21. Februar hatten die Eberauer in Sachen Erstaufnahmezentrum abstimmen dürfen. Mit 95,8 Prozent fiel das "Nein" diesmal sogar noch deutlicher aus. Damals hatten "nur" 90,14 Prozent gegen ein solches Projekt votiert.
Einige Ortsteile mit 100 Prozent Nein-Stimmen
In einigen Ortsteilen erreichten die Nein-Stimmen sogar ein dreistelliges Ergebnis vor dem Komma. Eine 100-prozentige Ablehnung gab es zunächst etwa im Eberauer Ortsteil Winten sowie in Deutsch Ehrensdorf (Gemeinde Strem), Allersdorf (Weiden bei Rechnitz), St. Martin in der Wart (Oberwart) und in Kroatisch Tschantschendorf und Tudersdorf (beide gehören zur Gemeinde Tobaj).
In Tschanigraben, der mit 63 Stimmberechtigten kleinsten Gemeinde des Burgenlandes, votierten 85,2 Prozent gegen ein Asyl-Erstaufnahmezentrum. Vier Ja-Stimmen bedeuteten einen Anteil von 14,8 Prozent, womit man zunächst im Hinblick auf das Abschneiden der Befürworter sogar eine Zeitlang an der Spitze lag. Die Wahlbeteiligung war mit 44,44 Prozent - 28 Tschanigrabener schritten zur Urne - ebenfalls überdurchschnittlich hoch.
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