Rauchfreier Start in die Badesaison! In den kommenden Tagen öffnen viele heimische Freibäder ihre Tore. Nach den beliebten Stränden an der Adria werden auch bei uns Zigaretten aus Bädern verbannt.
Die Badeorte an der oberen Adria, der beliebtesten „Salzwasserbadewanne“ der Österreicher, haben es vorgemacht: Wer etwa im italienischen Bibione zum Glimmstängel greift, riskiert empfindliche Strafen. Dasselbe gilt für die spanische Ferieninsel Mallorca.
Jetzt sind auch die Vorbereitungen in den heimischen Bädern für den Saisonstart voll angelaufen. Aschenbecher werden immer seltener hergerichtet - in einigen Freibädern heißt es nämlich: „Rauchen verboten!“ Erstmals werden in diesem Sommer im mit 400.000 Badegästen wohl größten Freibad des Landes, in der Wörthersee-Ostbucht, die Zigaretten verbannt. „Mit der ganzen Familie Spaß haben, Erholung an der frischen Luft und ein Sprung in einen sauberen See - das wollen wir unseren Badegästen bieten“, erklärt Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, warum Zigaretten verbannt werden.
Zuletzt hätten sich die Beschwerden über Zigarettenstummel gehäuft. Ob man das Problem mit dem Abmontieren der Aschenbecher lösen kann, wird sich zeigen. Strafen sind vorerst nicht geplant. Wer sich allerdings nicht ans Verbot hält, wird verwiesen. Auch in vielen anderen Bädern gibt es Verbote: Gläser auf den Wiesen oder Haustiere sind nicht erlaubt. Verbotsfrei sind die idyllischen, unverbauten Ufer des Bodensees in Vorarlberg und am Attersee in Oberösterreich. Weitestgehend verbotsfrei, was das Rauchen betrifft, ist auch der Neusiedler See.
Das ist in Wien nicht erlaubt
Mit der Öffnung der Familienbäder in Wien für erwachsene Begleitpersonen 2001 kam es vermehrt zu Problemen mit Rauchern. Seit 2015 gilt daher ein generelles Verbot in allen elf Einrichtungen. In den Sommerbädern ist das Qualmen (auch E-Zigaretten) zumindest in geschlossenen Räumen wie Kabinen sowie in extra ausgewiesenen Kleinkinderbereichen untersagt.
„Überall sonst darf geraucht werden“, erklärt Martin Kotinsky, Sprecher der Wiener Bäder. „Ein generelles Verbot wäre schwierig zu kontrollieren. Diese Personalressourcen haben wir nicht.“ In den Becken selbst haben Essen, Luftmatratzen, Schnorchel und Schwimmflossen nichts verloren. Zu Hause bleiben müssen auch Tiere. Und Tretroller und Fahrräder müssen vor der Tür abgestellt werden. Erlaubt sind hingegen Burkinis, solange sie aus „echtem“ Badeanzugstoff bestehen.
Daten und Fakten
Thomas Leitner und Isabella Kubicek, Kronen Zeitung
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