Ein Schimpanse, der am Smartphone durch Instagram scrollt und sich Fotos und Videos ansieht, als wäre er ein Mensch, entwickelt sich derzeit zum zigtausendfach geteilten Internet-Phänomen. Viele bringt es zum Kichern, wenn der pelzige Zeitgenosse ihnen den Social-Media-Spiegel vorhält. Tierschützer wie die weltberühmte Affenforscherin Dr. Jane Goodall schlagen allerdings Alarm.
Stein des Anstoßes ist dieses Video eines Schimpansen, der genüsslich durch Instagram scrollt, sich Bilder und Videos anderer Tiere, Menschen und Affen ansieht und dabei ausgesprochen interessiert wirkt.
Laut Tierschützern soll der Affe in einem kalifornischen Safaripark Touristen unterhalten. So richtig bekannt wurde das Video, nachdem es von einem fünf Millionen Follower starken Instagram-Konto namens „therealtarzann“ geteilt wurde.
Goodall befürchtet illegalen Tierhandel
Während das Video bei vielen Internetnutzern für Schmunzeln sorgt, sehen Tierschützer die Aktion nicht so gelassen. Es sei „sehr enttäuschend, diese unangemessene Darstellung eines jungen Schimpansen zu sehen“, heißt es in einem Statement der Stiftung der Primatenforscherin Dr. Jane Goodall.
Die Affenforscher befürchten, dass Videos wie dieses Menschen dazu verleiten könnten, sich auf illegalen Kanälen einen Affen als Schoßtier zu beschaffen. Das jüngste Video sei nur „Teil eines größeren Problems mit Social-Media-Videos“, so die Tierschützer.
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