Im Disput zwischen der FPÖ und dem ORF hat der von den Freiheitlichen gestellte Vorsitzende des ORF-Stiftungsrates, Norbert Steger, Moderator Armin Wolf indirekt eine Auszeit nahegelegt: Wenn er der „Herr Wolf“ wäre, würde „ich ein Sabbatical nehmen, auf Gebührenzahler-Kosten durch die Welt fahren und mich neu erfinden“, erklärte Steger in einem Interview. Der „ZiB 2“-Anchorman antwortet gewohnt pointiert: „Ich bin ganz sicher, er hat dabei ausschließlich die Interessen des ORF und unseres Publikums im Auge.“
„Wolf hat das Gefühl verloren, dass er auch einmal Unrecht haben könnte“
Steger legte im Interview mit „Österreich“ weiter nach: „Das Problem“ mancher Journalisten sei, „dass irgendwann die Eitelkeit mit ihnen durchgeht“. Wolf nehme seinen Beruf „wirklich ernst“ und bereite sich „jedes Mal penibel vor“, er habe aber „das Gefühl verloren, dass er vielleicht auch einmal Unrecht haben könnte“. Und so gehe es „plötzlich um Auseinandersetzung und nicht um Mehrwert für das Publikum“.
„Wäre ich Wrabetz, würde ich Wolf vor die Tür setzen“
Bereits zuvor hatte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, an dessen Auftritt in der „ZiB 2“ sich der neueste Streit zwischen der Regierungspartei und dem öffentlich-rechtlichen Sender entzündet hatte, ORF-Chef Alexander Wrabetz die Entlassung des Nachrichtenmoderators „vorgeschlagen“. „Wäre ich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, würde ich Armin Wolf vor die Tür setzen!“, schimpfte Vilimsky am Tag nach der „ZiB 2“-Sendung in einem Interview mit „Heute“.
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