„Sehr zielgerichtet“
Tödliche Schüsse bei Straßen-Grillfest in den USA
Ein bis dato unbekannter Schütze hat am Sonntagnachmittag das Feuer auf die Besucher eines Straßengrillfests in Baltimore eröffnet. Dabei wurde ein Mann nahe einer Kirche tödlich getroffen, sechs weitere Personen wurden mit Schussverletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Fahndung nach dem oder den Tätern läuft, die Polizei sucht aktuell Zeugen des Geschehens. Der US-Bundesstaat Maryland hatte zuletzt mit wachsender Drogenkriminalität zu kämpfen.
„Das Vorgehen war sehr zielgerichtet und gewalttätig“, sagte Polizeichef Michael Harrison am Sonntagabend gegenüber Journalisten: „Und ich möchte klarstellen, dass es nichts mit der Kirche, die sich in der Nähe befindet, zu tun hat.“ Was genau bei dem Straßen-Grillfest passierte, ist noch nicht vollständig geklärt. Da an gegenüberliegenden Straßenseiten jede Menge Projektile gefunden wurden, geht die Polizei aktuell von mehreren Schützen aus.
„Jemand weiß etwas“
Unter den Verletzten im Alter zwischen 27 und 58 sind fünf Männer und eine Frau. Ein Mann verstarb noch am Tatort. Die Ermittler hoffen nun auf Hinweise aus der Bevölkerung. „Jemand weiß etwas“, so Harrison. „Diese Dinge passieren ja nicht einfach so.“ Die tödlichen Schüsse fielen sechs Wochen nachdem Harrison das Amt des Polizeichefs übernommen hatte. Bei seiner Antrittsrede hatte er versprochen, die Stadt sicherer zu machen.
Eine der gefährlichsten Städte der USA
Baltimore hatte in den letzten Jahren verstärkt mit Drogen- und Bandenkriminalität zu kämpfen. Die Stadt gilt als eine der gefährlichsten in den USA, auch wegen des florierenden Handels mit illegalen Schusswaffen und der grassierenden Armut. Pro Jahr kommt es zu rund 300 Tötungsdelikten.
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