„Identitärer Dreck“

Neue SPÖ-Wahlplakate: Kampf gegen den Rechtsruck

Österreich
29.04.2019 11:53

Die SPÖ hat am Montag ihre zweite und abschließende Plakatwelle für die EU-Wahl lanciert. Geworben wird um Beteiligung, inhaltlich setzt man auf den „Menschen“. Bei der Wahl gehe es auch darum, den Rechtsruck in Europa zu verhindern, erklärte Spitzenkandidat Andreas Schieder. Die öffentlich gewordenen Verbindungen zwischen der FPÖ und den rechtsextremen Identitären zeigten, dass „die FPÖ nicht ein Problem mit dem rechten Rand hat, sondern der rechte Rand ein elementarer Teil und der Kader der FPÖ ist“, so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda. In den letzten Wochen habe sich aber eines gezeigt: „Mit diesem ganzen identitären Dreck will die überwältigende Mehrheit der Österreicher nichts zu tun haben.“ 

„Wählen statt Schweigen“ lautet einer der beiden Slogans, die gesamt 2500 Mal im Land affichiert werden. Als Subtext zu lesen ist: „Rechtsruck verhindern“. Wie Schieder erläuterte, gehe es darum, klar zu machen, dass man nur mit einer Wahlteilnahme ein sichtbares Zeichen gegen einen Rechtsruck in Europa, der in Österreich von der FPÖ repräsentiert werde, setzen könne.

Ein Wahlplakat der SPÖ zur bevorstehenden EU-Wahl (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Ein Wahlplakat der SPÖ zur bevorstehenden EU-Wahl

„Mensch statt Konzern“
Beim anderen Sujet hat man beim Ursprungsslogan „Mensch oder Konzern“ Anleihe genommen. Nunmehr wird nämlich die Antwort gegeben: „Mensch statt Konzern“. Höflich wird dann der Wähler per „Sie“ adressiert: „Europa braucht Ihre Antwort“. Immerhin handelt es sich laut Schieder um eine Zukunftswahl für die Jugend. Daher ist auf einem der Plakate auch ein Bub abgebildet, der mit dem Spitzenkandidaten einschlägt.

SPÖ-EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
SPÖ-EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder

„Was wir brauchen, ist ein soziales Europa“
Schieder betonte, dass es „ein neues Europa“ brauche, das Antworten auf die Zukunftsfragen beispielsweise in Sachen Klimawandel und Digitalisierung gibt. „Bis jetzt ist die EU nur eine Freihandelszone, ein Binnenmarkt. Es geht meistens um die Konzerninteressen und nicht um die Interessen der Menschen. Was wir brauchen, ist ein soziales Europa“, so Schieder.

„Mailänder Bande will das gemeinsame Europa zerstören“
Bei den Europawahlen gehe es auch darum, den Rechtsruck in Europa zu verhindern, erklärte Schieder. „Strache und Vilimsky haben sich mit Le Pen, Orban und Salvini zur Mailänder Bande zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, das gemeinsame Europa zu zerstören“, warnte der SPÖ-Spitzenkandidat.

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