„Schöne Harmonie“

Japans neuer Kaiser bestieg den Chrysanthementhron

Ausland
01.05.2019 09:33

Japans neuer Kaiser Naruhito hat den Chrysanthementhron bestiegen und damit eine neue Ära für sein Land eingeläutet. Er werde im Einklang mit der Verfassung seine Verantwortung als „Symbol des Staates und der Einheit des Volkes“ erfüllen, sagte der 59-Jährige am Mittwoch in seiner ersten Botschaft als neuer Monarch.

Er werde immer an der Seite seines Volkes stehen. „Ich bete aufrichtig für das Glück der Menschen und die weitere Entwicklung der Nation wie auch des Friedens der Welt“, sagte Naruhito bei einer kurzen feierlichen Zeremonie im Palast an der Seite seiner Gemahlin, Kaiserin Masako. Er versprach, er wolle „den von früheren Kaisern verfolgten Weg berücksichtigen“, sich aber zugleich der „Selbstverbesserung“ widmen.

Kaiser Naruhito mit seiner Frau Masako (Bild: AP)
Kaiser Naruhito mit seiner Frau Masako

Neue Ära „Schöne Harmonie“
 Der 59-Jährige trat die Nachfolge seines Vaters Akihito an, der nach 30-jähriger Regentschaft um Mitternacht (Ortszeit) formal abgedankt hatte. Er und seine Gemahlin Michiko wünschten sich, dass nach ihrer Ära „Heisei“ („Frieden schaffen“) die neue Ära „Reiwa“ („Schöne Harmonie“) unter ihrem Sohn Naruhito „stabil und fruchtbar“ werde, sagte Akihito in seiner letzten Botschaft. Er war der erste Kaiser der ältesten Erbmonarchie der Welt seit rund 200 Jahren, der zu Lebzeiten den Thron für seinen Nachfolger freimachte.

Akihito und Michiko, im Hintergrund Mitglieder der kaiserlichen Familie (Bild: AP)
Akihito und Michiko, im Hintergrund Mitglieder der kaiserlichen Familie

Nun ist Naruhito das „Symbol des Staates“. Auf diese Rolle ist ein japanischer Monarch laut der pazifistischen Nachkriegsverfassung beschränkt. Zu politischen Fragen darf sich der Kaiser nicht äußern. Naruhito will sich seinen Vater, der mit vielen alten Traditionen am Hofe brach und dem Volk so nah war wie kein anderer Kaiser vor ihm, zum Vorbild nehmen. Zugleich will er für frischen Wind sorgen. Seine Regentschaft dürfte laut Beobachtern anders als die seines Vaters nicht mehr so stark unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges stehen.

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