Der Kurierfahrer hatte gegen 22.45 Uhr seine Tour beendet und war durch die Innere Einöde gefahren, als sich plötzlich die Gesteinsmassen lösten. Die schweren Felsbrocken schlugen direkt vor dem 39-Jährigen auf der Straße auf. Nur knapp konnte er dem "Fels-Hagel" ausweichen.
"Muss auf Holz klopfen"
"Der fünfte Brocken hat mich dann erwischt. Ich muss auf Holz klopfen, dass ich den Felssturz ohne Verletzungen überstanden hab", so der Lenker. Er ist mit dem Schrecken davongekommen. Der Golf Kombi des Villachers ist schwer beschädigt. An der Unglücksstelle vorbeikommende Autolenker alarmierten sofort die Polizei, die die Millstätter Straße wegen Gefahr in Verzug sofort abriegelten.
"Eine Firma wurde damit beauftragt, die Steine wegzuschaffen. Jetzt wird entschieden, ob Sicherungsmaßnahmen am Hang notwendig sind", so ein Sattendorfer Polizist.
"Hundertprozentigen Schutz gibt es nie"
Dabei ist der Hang, an dem sich jetzt erneut Felsbrocken gelöst haben, den Experten längst bekannt. "In dieser Schlucht kam es in den vergangenen 30 Jahren schon zwei Mal zu Felsstürzen. Es wurden auch Sicherungsmaßnahmen durchgeführt – einen hundertprozentigen Schutz gibt es aber nie", erklärt Landesgeologe Richard Bäk.
Die Experten arbeiten derzeit an einem neuen System, das es erlaubt, Gefahrenstellen besser zu erkennen und sofort darauf reagieren zu können.
von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
Das obige Foto zeigt den Lenker und seinen beschädigten Pkw.
Fotograf: Hermann Sobe
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