Sieben Frauen getötet

Serienmörder filmte Vergewaltigung mit dem Handy

Ausland
05.05.2019 11:44

Nach der Mordserie an sieben Frauen mit Migrationshintergrund in Zypern kommen immer mehr grausame Details ans Tageslicht. Nachdem der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger Hauptmann der Nationalgarde, gestanden hatte, fünf Frauen und zwei Mädchen brutal getötet zu haben, wurde nun bekannt, dass auch wegen zumindest einer Vergewaltigung gegen Nicos M. ermittelt werde. Der Soldat hatte auf seinem Handy ein Video gespeichtert, das zeigt, wie er in einem Auto eine Frau vergewaltigt.

Nicos M. (35) hatte sich als Fotograf ausgegeben, um seine Opfer zu ködern. Er versprach den Mädchen und Frauen ein besseres Leben als Model. Doch für mindestens sieben von ihnen führte der Weg statt aus der Armut in den Tod. Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Armee-Offizier noch weitere Frauen ermordet haben könnte.

Ermittler suchen mittels Sonargeräten nach Leichen. (Bild: AFP)
Ermittler suchen mittels Sonargeräten nach Leichen.
Die Ermittler auf dem Areal einer verlassenen Erzgrube, wo die Leichen zweier Frauen gefunden wurden (Bild: AP)
Die Ermittler auf dem Areal einer verlassenen Erzgrube, wo die Leichen zweier Frauen gefunden wurden
Das trübe Wasser erschwerte die Suche nach den Frauenleichen. (Bild: Associated Press)
Das trübe Wasser erschwerte die Suche nach den Frauenleichen.

Nun schockt ein weiteres grausames Detail die Öffentlichkeit. Am Sonntag wurde bekannt, dass auf dem Handy des 35-Jährigen ein Video gefunden wurde, auf den zu sehen ist, wie Nicos M. in seinem Auto eine weitere Frau mit Migrationshintergrund brutal vergewaltigt. Die Frau - zum Tatzeitpunkt im Jahr 2017 war sie 19 Jahre alt - verständigte anschließend die Ehefrau des Täters und erzählte ihr, was geschehen war. Ob Nicos M. auch seine Mordopfer vergewaltigt hatte, bevor er sie tötete, ist unklar.

Die Mordserie hatte zu zahlreichen Kundgebungen geführt, in denen Gerechtigkeit für die Opfer gefordert wird. (Bild: AFP)
Die Mordserie hatte zu zahlreichen Kundgebungen geführt, in denen Gerechtigkeit für die Opfer gefordert wird.
Diese Demonstranten fordern von den zyprischen Behörden die Gleichbehandlung aller Menschen in Zypern. Vermisstenfälle, die Migranten betreffen, sollen in der Vergangenheit nachlässig behandelt worden sein. (Bild: APA/AFP/Matthieu CLAVEL)
Diese Demonstranten fordern von den zyprischen Behörden die Gleichbehandlung aller Menschen in Zypern. Vermisstenfälle, die Migranten betreffen, sollen in der Vergangenheit nachlässig behandelt worden sein.

Mordserie erschüttert Touristeninsel
Die Mordserie erschüttert seit fast drei Wochen die Touristeninsel. Am Freitag wurde der Polizeichef entlassen, auch der Justizminister trat zurück. Die Polizei habe nicht engagiert genug ermittelt, weil die Frauen als eine Art „Bürgerinnen zweiter Klasse“ gegolten hätten, argumentieren die linke Oppositionspartei AKEL und zahlreiche Kommentatoren in der zyprischen Presse. Die meisten seiner Opfer soll der Serienmörder in einem Baggersee verscharrt haben. Taucher suchen nach den drei noch fehlenden Leichen.

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