Eine Kontrollaktion auf der Inntalautobahn im Tiroler Oberland hat einen illegalen Transport von Hundewelpen auffliegen lassen: Neun Tiere wurden beschlagnahmt und sind nun in Quarantäne, unter anderem fehlten Impfungen. Auch die Wasser- und Futterversorgung war mangelhaft, heißt es vom zuständigen Amtstierarzt.
Auf einem Autobahnparkplatz nahm der Zoll den slowakischen Transporter unter die Lupe. Die Beamten stießen auf neun Hundewelpen, bei denen die nötigen Papiere und Zeugnisse nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprachen. „Nur zwei Tiere hatten die verpflichtende Tollwutimpfung, zwei hatten kupierte Schwänze“, weiß Josef Öttl, Amtstierarzt des Bezirkes Innsbruck-Land. Dazu muss man wissen, dass seit 2012 der Import, der Erwerb, die Vermittlung und die Weitergabe von Hunden mit kupierten (gestutzten) Ohren oder Schwänzen, die nach dem 1. Jänner 2008 geboren wurden, verboten ist.
Fahrt von der Slowakei in die Schweiz geplant
Die Welpen sollten von der Slowakei durch Österreich in die Schweiz transportiert werden. Sie wurden im Tierheim Innsbruck-Mentlberg untergebracht und befinden sich dort in Quarantäne. Bettina Ruetz von der dortigen Hundeabteilung: „Die Welpen dürften kaum Wasser erhalten haben, sie tranken bei uns gleich die ganzen Schüsseln leer und waren verängstigt. Die Langhaar-Hunde waren verdreckt und verfilzt.“ Nun befinden sich die armen Vierbeiner in Quarantäne. Es handelt sich unter anderem um reinrassige Rottweiler sowie Tiere der Rassen Dackel, Chow Chow, Cavalier King Charles, Bichon und Pomsky („Zwergspitz-Modemarke“). Die beiden slowakischen Fahrzeuginsassen wurden angezeigt.
Weitervermittlung ist vorerst nicht möglich
Hinweis für alle Tierfreunde: Eine Weitervermittlung der Welpen ist bis auf Weiteres nicht möglich. Auf jeden Fall müssen sie zunächst geimpft, entwurmt und gechippt werden. „Es sind aber auch noch etliche Details zu klären“, sagt Amtstierarzt Öttl. Ob eine organisierte „Welpen-Mafia“ dahintersteckt, ist vorerst unklar.
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