Drama in Moskau
Passagierjet als Feuerball gelandet: 41 Tote
Bei der Notlandung eines Passagierflugzeugs in Moskau sind am Sonntag laut Ermittlern 41 Menschen - unter ihnen zwei Kinder und ein Flugbegleiter - ums Leben gekommen. Lediglich 37 der 78 Insassen der Aeroflot-Maschine, die kurz nach dem Start Feuer gefangen hatte, haben das Unglück überlebt. Die Maschine war nach einer Notlandung auf dem Flughafen Scheremetjewo in Flammen aufgegangen. Zunächst war von einem Toten, später von 13 die Rede gewesen.
Medien berichteten von einem möglichen Motorschaden an der Maschine des russischen Typs Suchoi Superjet 100, die nach Murmansk im Norden des Landes unterwegs war. Es gab auch Berichte, nach denen ein Blitz eingeschlagen habe. Als die Maschine aufprallte, platzte nach ersten Erkenntnissen der Ermittler auch der voll befüllte Treibstofftank. Blitzschnell breitete sich das Feuer aus. Der hintere Teil der Maschine stand komplett in Flammen, dicke Rauchwolken stiegen in den Himmel.
Ein Fluggast habe den Brand auf dem Weg nach Murmansk bemerkt und die Crew alarmiert, berichteten die russischen Agenturen. Daraufhin habe der Pilot beschlossen, wieder zum Startflughafen im Norden der russischen Hauptstadt zurückzukehren.
Zahlreiche Verletzte erlitten Rauchgasvergiftungen
Viele der Verletzten erlitten laut Rettungskräften Rauchgasvergiftungen. In der Maschine brach Panik aus, wie auf einem im Internet veröffentlichten Video (siehe unten) zu hören und zu sehen war. Die Aufnahmen zeigten auch, wie die rechte Tragfläche der Maschine brannte.
Das Feuer wurde nach Angaben der Flughafen-Verantwortlichen und des Zivilschutzes schnell gelöscht. Zahlreiche Passagiere hätten das Flugzeug in weniger als einer Minute über Notrutschen verlassen, teilte Aeroflot mit. „Die Crew hat alles ihr Mögliche getan, um die Leben der Passagiere zu retten und den Betroffenen Nothilfe zu geben.“
Die Suchoi Superjet-100 ist die erste Neuentwicklung des russischen Flugzeugbaus nach dem Ende der Sowjetunion, die Kurzstreckenmaschine ist seit 2011 zugelassen. Aeroflot hat zurzeit 50 Jets dieses Typs im Einsatz, erst im vergangenen Herbst kündigte die Fluglinie den Kauf von weiteren 100 Maschinen an. Die Maschinen sollten trotz des Unfalls zunächst weiter im Einsatz bleiben, hieß es.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.