Bleibt Parteimitglied
AfD-Politikerin posierte vor Hitler-Weinflaschen
Von einer Berliner AfD-Politikerin sind in sozialen Medien brisante Fotos aufgetaucht. Auf ihnen ist Jessica Bießmann zu sehen, wie sie in einer Küche vor - in Deutschland verbotenen - Weinflaschen mit dem Porträt Adolf Hitlers posiert. Konsequenzen hat dies für die 38-Jährige jedoch nicht: Sie darf Mitglied der rechtspopulistischen Partei bleiben.
Der Landesvorstand der Berliner AfD hatte aufgrund der Fotos den Ausschluss Bießmanns aus der Partei gefordert. Das Berliner AfD-Landesschiedsgericht erteilte der Politikerin allerdings nur eine Abmahnung und erklärte, sie müsse die Postings löschen. Dies bestätigte laut der „Bild“-Zeitung am Wochenende der Berliner AfD-Sprecher Ronald Gläser. Zugleich kündigte er aber an, dass man gegen das Urteil in Berufung gehen werde und weiterhin den Ausschluss Bießmanns fordere.
„Rechtsstaatlichkeit in der AfD funktioniert“
Bießmann selbst zeigte sich in einer Reaktion auf Facebook mit der Entscheidung des Schiedsgerichts zufrieden - diese zeige, „dass die innerparteiliche Rechtsstaatlichkeit in der AfD funktioniert“. Weiters meinte sie: „Es ist zugleich ein Sieg jener Parteimitglieder, für die Patriotismus kein leeres Wort und politische Gradlinigkeit ein echtes Anliegen sind.“
„Wir wollten nur schöne Fotos machen“
Wie „Bild“ berichtet, erklärte Bießmann zudem, sie habe die Fotos vor rund zehn Jahren in einem sozialen Netzwerk gepostet - was sie nun bedauere. „Wir wollten nur schöne Fotos machen“, meinte die Politikerin gegenüber dem Blatt und behauptete, weder zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch beim Posten derselben etwas vom Hitler-Wein im Hintergrund bemerkt zu haben.
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