Noch gute zehn Minuten zu spielen, Liverpool führt schon 3:0, hat den Gleichstand schon hergestellt. Ein Tor muss noch her, um nach 90 Minuten ins Champions-League-Halbfinale aufzusteigen. Die „Reds“ haben Corner. Trent Alexander-Arnold wird in wenigen Sekunden den vielleicht irrsten Ecken-Trick anwenden und Liverpool damit zum Aufstieg verhelfen. Selbst Jürgen Klopp rechnet nicht mit dem, was gleich kommt. Er sieht gar nicht hin.
79. Spielminute im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel zwischen Liverpool und Barcelona. Trent Alexander-Arnold steht beim Corner, geht aber wieder weg. Sein Klubkollege Xherdan Shaqiri soll den Corner schießen, er ist schon auf dem Weg. Alles rechnet mit Shaqiri als Schützen. Auch die Barca-Hintermannschaft samt Tormann Andre ter Stegen, die sich im 16er allesamt noch ein Schläfchen gönnen.
Ekstase in Anfield
Dann der Geniestreich von Alexander-Arnold. Er sieht, dass in der Barca-Abwehr Verwirrung herrscht, Liverpool-Kollege Divock Origi steht völlig frei. Völlig unvermittelt läuft Alexander Arnold zurück zum Ball, jagt diesen per Stanglpass in den 16er, wo die Barca-Spieler völlig verdutzt sind, nicht wissen, wie ihnen geschieht. Nur Origi ist wachsam, er übernimmt den flachen Ball dankbar und schießt ein - 4:0. Ekstase in Liverpool. Anfield bebt. Das Wunder ist perfekt. Der Aufstieg fixiert.
Klopp: „Habe nicht hingeschaut“
Nur einer weiß noch immer nicht, wie ihm geschieht: Liverpool-Trainer Jürgen Klopp. „Ich habe nicht hingeschaut, plötzlich war der Ball im Tor“, sagt er im „Sky“-Interview. Und erklärt dann: Das war einstudiert. Wir verwenden sehr viel Zeit, um derartige Tricks einzustudieren.“ Mit Erfolg.
Danach war Klopp überwältigt. „Ich habe Tränen gesehen im Stadion. Einfach unglaublich.“ Stimmt.
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