Vom politischen Protest bis hin zu sexuellen Skandalen - in großen Hits steckt oft große „Provokation!“, wie ein neues Buch erzählt. Es heftet sich nämlich an die Fersen skandalöser Songs und beleuchtet auch die Hintergründe, die zu Empörungen und Hysterie führten.
Vor einigen Jahren beschäftigte sich der Journalist Michael Behrendt in seinem Buch „I Don‘t Like Mondays“ mit großen Song-Missverständnissen - also dem, was man gerne herauslas, obwohl es da gar nicht drin stand.
Nun dreht er den Spieß um - und stellt ins Rampenlicht, was auf den ersten Hinhörer gar nicht so brisant wirkte, wie es tatsächlich war. In „Provokation!“ erzählt er von den Songs, die in irgendeiner Art und Weise für Zündstoff sorgten. Wie z. B. Billie Holidays aufwühlendes Klagelied „Strange Fruits“, in dem sie von den Opfern der Lynchjustiz singt. Oder gezählte „22 Orgasmen“ in Donna Summers „Love To Love You Baby“, Falcos vorprogrammierter Schocker „Jeanny“, „Anarchy In The U. K.“ von den Sex Pistols und viele mehr. Und manchmal wirbelte schon der Künstler als Kunstwerk Staub auf - wie die Inszenierung von Rammstein oder Conchita Wurst.
Viele Beispiele aus dem Buch zeigen, wie sich die Zeiten geändert haben, mancher Skandal sorgt heute nur noch für Gähnen. Aber es ist ein amüsanter, etwas anderer Streifzug durch die Popgeschichte (wbg Theiss Verlag).
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