Wahnsinnstat am Mittwoch beim Wiener Westbahnhof: Ein 20-jähriger Iraker soll einen 35-jährigen Fahrgast auf die Gleise der U-Bahn-Linie U3 gestoßen haben. Der Mann wurde vom Zug erfasst und schwer verletzt. Der Verdächtige wurde „kurze Zeit später im Nahbereich des Bahnhofs festgenommen“, so Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.
Ob bzw. in welcher Beziehung die beiden Männer zueinander gestanden sind, ist noch unklar. Die Einvernahme des 20-Jährigen sei ausständig, sagte Maierhofer.
Der Vorfall passierte mittags. Ein unmittelbar nach dem Sturz einfahrender Zug konnte trotz Notbremsung einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Der Mann erlitt laut Wiener Berufsrettung mehrere Knochenbrüche und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wegen des Rettungseinsatzes fuhr die Linie U3 nur zwischen Simmering und Volkstheater beziehungsweise Johnstraße und Ottakring.
Die Wiener Linien baten Passanten, in solchen Fällen stets die Sicherheitseinrichtungen - Zugnotstopp sowie Notsprecheinrichtung - zu verwenden. Nach dem Vorfall stellten die Wiener Linien der Polizei das Material aus den Überwachungskameras zur Verfügung.
Psychisch Kranker stieß Mutter gegen U-Bahn
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass es in einer Wiener U-Bahn-Station zu einem derartigen Vorfall kommt. Im August 2017 stieß ein 26-Jähriger, der unter einer schizoaffektiven Störung litt, seine Mutter in der U3-Station Stubentor gegen eine abfahrende Garnitur und legte sich anschließend nackt neben die Frau. Der Mann wurde später in eine Anstalt für geistig abnorme Straftäter eingewiesen.
In Deutschland sorgte zuletzt ein Fall in Hamburg für Aufsehen. Ein Zeuge beobachtete am 29. Oktober 2018 eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern, bei der ein Mann einen bislang Unbekannten anschrie. Dann soll er den anderen Mann mit der Schulter gegen den Körper in Richtung des Gleisbetts gestoßen haben. Der Vorfall ereignete sich laut Polizei in der U-Bahn-Station „Willem-van-Vloten-Straße“. Der Täter konnte bislang nich ausgeforscht werden.
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