Der ehemalige Baumeister Josef Schütz (65) eröffnete vor 25 Jahren in Linz eine Galerie. Heute führt der Sammler nur mehr in Wien zwei Kunstgalerien, verleiht Bilder an Museen weltweit. Er plant in Engelhartszell ein Privatmuseum, das sich selbst finanziell trägt. „Spatenstich soll im Herbst erfolgen“, sagt er zur „Krone“.
Die Sammlung von Josef Schütz - eine Stiftung steht dahinter - umfasst rund 600 Werke, die zwischen 1860 und 1960 geschaffen wurden. Namen wie Klimt, Schiele, Kokoschka sind dabei: „Ich verleihe regelmäßig Gemälde an Museen weltweit“, sagt Schütz im „Krone“-Gespräch. Nun sei die Zeit für ein eigenes Haus gekommen. Zuerst hatte der gebürtige Waldinger Ottensheim als Standort für sein Privatmuseum ins Auge gefasst, durch „politischen Kleinkrieg“ - wie er sagt - sei das verhindert worden.
Museum an der Donau
Das freut Roland Pichler (56), Bürgermeister von Engelhartszell, denn dort fand Schütz den idealen Platz für sein Privatmuseum, gleich in der Nähe der Schiffsanlegestellen. „Das Gebäude wird nicht mehr als drei Geschoße haben“, weiß Pichler schon. Einer architektonisch gewagten Fassade ist er nicht abgeneigt. Am 15. Mai wird der Kauf des Grundstücks besiegelt. Anschließend führt Schütz einen Wettbewerb durch, drei oberösterreichische Architekten und zwei aus Wien werden Entwürfe einer Jury, der auch Bürgermeister Pichler angehört, vorlegen. Ende 2020 könnte das neue Gebäude, das österreichische und chinesische Kunst, Ateliers und ein Kaffeehaus beherbergen soll, eröffnet werden.
Mit dem Museum Angerlehner in Thalheim hat Oberösterreich bereits Erfahrungen mit Privatmuseen. Was soll anders laufen? „Die Lage an der Donau bringt mir automatisch viele Besucher“, so Schütz. Er plant, sein Kunstmuseum sowohl mit einem Direktor als auch einem Mitarbeiterstab auszustatten. Der Betrieb soll finanzell selbst tragen...
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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