Jener deutsche Rechtsanwalt, der die Rettungskosten für die Bergung aus einer lebensgefährlichen Situation in Tirol durch die Bergrettung Tannheim im Februar dieses Jahres zunächst nicht bezahlen wollte und den Lebensrettern sogar mit Klage drohte, hat die offenen 2261 Euro jetzt bezahlt!
Der Druck wurde offenbar zu groß: Auf Anfrage der „Tiroler Krone“ bei dem Anwalt, teilte dieser am Donnerstag mit, dass die Rechnung inzwischen beglichen sei. Dies bestätigte auch die Bergrettung Tirol.
Bei Wanderung verirrt und in Lebensgefahr geraten
Der Anwalt, der sich gemeinsam mit einem Kollegen am 3. Februar dieses Jahres bei einer Schneeschuhwanderung auf den Schönkahler im Tannheimer Tal verirrt hatte und in Lebensgefahr geraten war, teilte gegenüber der „Tiroler Krone“ mit, dass er sich für die Erläuterung zur Zusammensetzung der Kosten, die zunächst aus der pauschalen Ausweisung des Betrags nicht ersichtlich gewesen sei, bedanke. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Bergretter sei ihm und seinem Kollegen bewusst. Die Angelegenheit sei für ihn erledigt.
Fall sorgte über die Landesgrenzen hinaus für Empörung
„Wir freuen uns sehr über die Einsicht“, sagt Hermann Spiegl, Landesleiter der Bergrettung Tirol. Der von der „Tiroler Krone“ öffentlich gemachte Fall hatte ein unglaubliches internationales Medienecho und riesige Empörung in der Bevölkerung in Tirol und auch in Deutschland hervorgerufen. Auch bei der Bergrettung hatten unzählige Personen ihrem Unmut über das Schreiben des Anwalts an die Bergretter Luft gemacht.
Unterdessen waren sogar Spenden von Personen aus Deutschland für die Bergrettung eingetroffen, die sich für das Verhalten ihrer beiden Landsleute schämten.
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