Wende in einem Prozess am Landesgericht Innsbruck: Eine 52-Jährige, die zuletzt im Oberland wohnte, war wegen Geldwäsche angeklagt, weil sie rund 27.000 € über ihr Konto an Dritte hatte laufen lassen. Dann kam zutage: Sie war selbst hereingefallen, auf einen angeblichen US-Soldaten.
Kennenlernen im Internet, Floskeln von der großen Liebe – ein Unbekannter, der sich als US-Soldat ausgab, gewann das Vertrauen der zum Tatzeitpunkt im Oberland wohnenden Frau. Für einen Flug überwies sie ihm 8000 Euro und es folgten weitere Transaktionen, denn die 52-Jährige überließ ihrer „Eroberung“ sämtliche Bankdaten inklusive TAN-Codes. „Ja, so blöd war ich“, bestätigte die keineswegs reiche Angestellte die erstaunte Frage der Richterin.
Frau plötzlich selbst wegen Geldwäsche angeklagt
Einmal wartete die 52-Jährige sogar stundenlang am Flughafen auf ihren Angebeteten, dieser erfand Unfälle und Passdiebstähle als Grund für sein Nicht-Erscheinen. Höhepunkt: Die verdächtigen Überweisungen brachten der Frau zu allem Überfluss auch noch die Anklage wegen Geldwäsche ein. Angesichts der geschilderten Hintergründe gab es gestern jedoch einen Freispruch.
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