Doch nur böser Gag?

Eibiswald: Keine Giftspuren in Praline gefunden

Steiermark
26.03.2010 13:30
In der Praline mit Einstichloch, welche die Bürgermeisterin der Gemeinde Eibiswald am vergangenen Samstag auf ihrem Auto gefunden hatte, sind keine Giftspuren entdeckt worden. Dies gehe aus den ersten kriminaltechnischen Untersuchungsergebnissen hervor, so Alexander Gaisch, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) am Freitag.

Die "Mon Cheri"-Praline lag ähnlich wie im Fall des Bürgermeisters von Spitz (Niederösterreich), Hannes Hirtzberger, auf dem Auto der Kommunalpolitikerin Margarete Franz (ÖVP). Auf einem angeklebten Zettel stand "Du bist etwas besonderes für uns, bitte mach weiter". Außerdem wurden drei Schreiben in verschiedenen Objekten in der Gemeinde entdeckt, in denen es laut Gaisch sinngemäß hieß, dass die Bürgermeisterin ein bevorstehendes Jugendfest nicht mehr erleben werde.

Bisher keine konkrete Spur
Auch wenn die Praline nicht vergiftet gewesen sei, gehe man den Schreiben nach, denn diese würden den Tatbestand der gefährlichen Drohung erfüllen. Eine konkrete Spur habe man bisher jedoch noch nicht, meinte der LVT-Leiter. Der Detailbericht werde aber erst kommende Woche vorliegen.

Szenario erinnert an Causa Hirtzberger
Am 9. Februar 2008 war der Bürgermeister der Wachauer Marktgemeinde Spitz an der Donau und Rechtsanwalt in Krems, Hannes Hirtzberger, nach dem Genuss einer durch Strychnin vergifteten Praline ins Koma gefallen, hatte im Krankenhaus tagelang mit dem Tod gerungen und ist seitdem ein Pflegefall. Nach intensiven Ermittlungen und DNA-Untersuchungen wurde Ende Februar ein Tatverdächtiger festgenommen und im Mai wegen Mordversuchs zu 20 Jahren Haft verurteilt.

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