Weitere Kriegsschiffe

Armada vergrößert: USA rüsten gegen den Iran auf

Ausland
11.05.2019 17:30

Countdown zum nächsten Krieg? Die USA haben wegen des Konflikts mit dem Iran ihre Militärpräsenz im Nahen Osten verstärkt. Wegen der erhöhten Gefahr eines iranischen Angriffs werde ein Kriegsschiff, die „USS Arlington“, und ein Flugabwehrraketensystem in die Region verlegt, teilte das Pentagon am Samstag mit.

Das US-Verteidigungsministerium hatte bereits den Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ und eine Bomberstaffel in den Nahen Osten verlegt und dies damit begründet, dass es Hinweise darauf habe, dass der Iran Angriffe auf US-Truppen unternehmen könne.

Zu Details über die iranischen Drohungen hielt sich die US-Regierung aber bedeckt. Die US-Seefahrtsbehörde warnte Frachter und Öltanker vor Attacken des Iran beim Passieren der Seewege im Nahen Osten. Ziele könnten Schiffe der Handelsmarine oder US-Kriegsschiffe im Roten Meer, im Persischen Golf oder in der Meerenge von Bab al-Mandab sein.

Teil der US-Armada passierte bereits Suezkanal
 Die von US-Präsident Trump gegen den Iran entsandte Armada bestehend aus einem Flugzeugträger und dessen Begleitschutz passierte auf dem Weg in Richtung Persischer Golf bereits den Suezkanal. Erdöltanker aus dem Iran hingegen dürfen den Kanal nicht mehr durchfahren. Während ein iranischer Tanker von Ägypten seit Tagen an der Passage gehindert wird, gleitete die „USS Abraham Lincoln“ mit ihren wendigen Begleitschiffen bereits am Donnerstag durch den Kanal, der das Mittel- mit dem Roten Meer verbindet. Ein fast majestätischer Anblick, der gleichzeitig die geballte militärische Kraft der USA demonstriert.

Mit der „USS Arlington“ ist jetzt noch ein weiteres Kriegsschiff entsandt worden. An Bord sind Einheiten der US-Marines, die unter anderem mit Amphibien-Landungsfahrzeugen ausgerüstet sind. Auch eine Bomberstaffel und Abwehrsysteme sind bereits auf dem Weg.

Iran lehnte Trumps Gesprächsangebot ab
 Der Iran hatte am Freitag ein Gesprächsangebot von Trump abgelehnt. Es werde keine Unterredungen mit den Amerikanern geben, sagte ein Vertreter der einflussreichen Revolutionsgarden der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge. „Unsere Nation (...) betrachtet Amerika als unzuverlässig“, führte der für politische Angelegenheiten der Elitetruppe zuständige Vize-Chef, Yadollah Javani, demnach aus. Die USA sollten es nicht wagen, militärisch gegen den Iran vorzugehen, warnte er.

Der Hass auf den „Satan USA“ wird im Iran regelmäßig auf offener Straße zelebriert. (Bild: APA/AFP/STRINGER)
Der Hass auf den „Satan USA“ wird im Iran regelmäßig auf offener Straße zelebriert.

Der Dauerstreit über das Atomprogramm des Iran hatte sich zuletzt wieder verschärft. Genau ein Jahr nach der einseitigen Aufkündigung des internationalen Atomabkommens durch Trump setzte die Teheraner Führung am Mittwoch einige Verpflichtungen der Vereinbarung aus. Trump ordnete neue Sanktionen gegen den Iran an.

Die Revolutionsgarden spielen in dem Konflikt mit den USA eine zentrale Rolle: Nachdem Trump die Elite-Truppe des regulären iranischen Militärs als Terrororganisation eingestuft hatte, betrachtet der Iran nun alle US-Truppen im Nahen Osten offiziell als Terroristen. In den USA werden Angriffe auf die in der Region stationierten Soldaten befürchtet.

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