An die Hilfsbereitschaft von Passanten appellieren selbst ernannte Spendensammler. Die gutherzigen Opfer lassen sich auf ein Gespräch ein - und schon werden ihnen Geldscheine aus der Tasche gezogen. Zuletzt waren die gefinkelten Trickbetrüger im Bezirk Melk unterwegs - doch sie können jederzeit und überall zuschlagen.
Man will ja nicht herzlos sein - deshalb lassen sich viele Angesprochene am helllichten Tag auch in eine Diskussion mit den angeblichen Spendensammlern ein. Zuletzt bat eine schwarzhaarige Frau in Mank einen 64-Jährigen um finanzielle Hilfe. „Wir sammeln für Behinderte. Der Betrag kommt sicher bei den Betroffenen an“, erklärte die unbekannte „Aktivistin“. Der Bürger spendete dann zwar - laut NÖN-Bericht - nichts. „Etwas später fiel ihm aber auf, dass ihm die Frau unbemerkt ein paar Geldscheine aus der Tasche entwendet hatte“, heißt es.
Der Betrag scheint für immer weg - die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Rasch abgeschlossen werden konnten indes Ermittlungen im Suchtgiftbereich in Gänserndorf. Nach einem konkreten Tipp kontrollierten erfahrene Beamte eine Schule in der Stadt, und tatsächlich konnten drei Burschen ausgeforscht werden, die mit Aufputschmitteln gehandelt haben sollen. Für das Trio setzte es eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft - und auch die Schulleitung wird disziplinäre Schritte einleiten.
Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung
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