Immer rätselhafter
Mysteriöser Armbrust-Mord: Jetzt schon fünf Tote!
Im Zusammenhang mit dem Passauer Armbrust-Fall haben Ermittler nun auch noch zwei Leichen in Niedersachsen gefunden. Die toten Frauen seien in der Wohnung eines der Passauer Opfer in der Kleinstadt Wittingen entdeckt worden, sagte am Montagnachmittag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im bayrischen Passau. Eine Obduktion aller fünf Leichen soll weitere Erkenntnisse zu den Todesumständen liefern, hieß es.
Das Haus in Wittingen, in dem die Leichen gefunden wurden, war am Montagnachmittag mit einem Flatterband abgesperrt. Mehrere Ermittler betraten nacheinander das Gebäude - ein zweigeschossiges Fachwerkhaus mit einem leerstehenden Geschäft im Erdgeschoß.
Bei einer der beiden dort gefundenen Toten handelt es sich einem Polizeisprecher zufolge vermutlich um die Lebenspartnerin einer tot in Passau entdeckten 30-jährigen Frau. Wie die beiden Kriminalfälle zusammenhängen, ist noch unklar.
Keine Armbrüste oder Pfeile in Wittingen
In der Wohnung in Wittingen wurden - anders als in Passau - keine Armbrüste oder Pfeile gefunden, wie Polizeisprecher Thomas Reuter in Gifhorn sagte. „Die möglichen Zusammenhänge zu den Toten in Passau sind Gegenstand der Ermittlungen.“ Beamte hatten die Leichen in Wittingen entdeckt, als sie die Lebenspartnerin der 30-Jährigen über deren Tod informieren wollten. Die Kriminalpolizei Gifhorn solle zu Hintergründen und zur Identität der Frauen ermitteln, teilten die Ermittler in Niederbayern mit.
In Pension in Passau drei tote Gäste gefunden
Der Fall hatte am Wochenende Aufsehen erregt. In einem Pensionszimmer in Passau hatten Mitarbeiter am Samstag drei tote Gäste gefunden. In ihren Körpern steckten Pfeile. Die Ermittler stellten zunächst zwei Armbrüste sicher. Später wurde eine weitere Armbrust in einer Tasche gefunden. Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Menschen gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.
In den Körpern von zwei der Toten, die gemeinsam in einem Bett lagen, steckten mehrere Pfeile, wie der Passauer Oberstaatsanwalt Walter Feiler sagte. Die dritte Tote (30), die auf dem Boden lag, hatte einen Pfeil im Körper stecken. Was sich genau in dem Zimmer abspielte, sei weiterhin unklar, hieß es. Die Leichen des 53-jährigen Mannes und einer 33-jährigen Frau seien Händchen haltend auf dem Bett gelegen, sagte Feiler.
Obduktion soll Klarheit bringen
Der 53-Jährige und die 33-Jährige waren dem Oberstaatsanwalt zufolge in einem kleinen Ort bei Altenkirchen im Westerwald in Rheinland-Pfalz gemeldet, die 30-Jährige im niedersächsischen Wittingen. Bisher ist laut Polizei unklar, in welchem Verhältnis die Personen zueinander standen. Eine Obduktion soll weitere Erkenntnisse zu den Todesumständen liefern, die Ergebnisse zu den Toten aus Passau sollen am Dienstag vorliegen.
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