Die Österreicher liegen bei der Pro-Kopf-Kaufkraft klar vor den Deutschen: Das verfügbare Nettoeinkommen beträgt bei uns im Durchschnitt 24.067 Euro im Jahr, beim großen Nachbarn sind es nur 23.779 Euro. Die Schweizer haben laut einer aktuellen Drei-Länder-Studie sogar 42.067 Euro zur Verfügung.
Mit der Netto-Kaufkraft müssen allerdings Konsumausgaben, Wohnen und Freizeitaufwendungen finanziert werden. Und die sind in der Schweiz deutlich höher als bei uns. Die aktuelle GfK-Studie (GfK steht für Growth from Knowledge) zählt zur Kaufkraft das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Pensionen.
Kaufkraftsumme in Österreich liegt bei 212,3 Milliarden Euro
Die Gesamtsumme der Kaufkraft in der Schweiz mit knapp 8,5 Millionen Einwohnern liegt im Jahr 2019 laut Prognose bei 356,9 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein). Die rund 8,8 Millionen Österreicher hingegen kommen 2019 auf eine Kaufkraftsumme von rund 212,3 Milliarden Euro, während sich die Gesamtkaufkraft der in etwa 82,8 Millionen Deutschen auf 1.968,7 Milliarden Euro beläuft.
Regionale Unterschiede
Der Fokus der Studie liegt in der Herausarbeitung der regionalen Unterschiede. Die Studie zeigt, wie verschieden die regionale Kaufkraft ist, sowohl zwischen den als auch innerhalb der Länder. Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 60.935 Euro führt Zug das Schweizer Kantonranking an - hier stehen den Einwohnern knapp 45 Prozent mehr als dem Landesdurchschnitt zur Verfügung. Auf den Plätzen zwei und drei folgen wie im Vorjahr die Kantone Schwyz und Nidwalden, die mit 33 bzw. 25 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt ebenfalls sehr hohe Pro-Kopf-Kaufkraft-Werte aufweisen.
Mit großem Abstand landet der Schweizer Bezirk Höfe auf dem ersten Rang des Bezirksrankings - mit einer durchschnittlichen pro-Kopf-Kaufkraft von 84.919 Euro enstpricht dies mehr als dem Doppelten des Landesdurchschnitts.
Wien verliert stark an Kaufkraft
Im österreichweiten Bundesländervergleich hat Wien innerhalb eines Jahres drei Plätze verloren und ist mit nur 23.246 Euro das heimische Kaufkraft-Schlusslicht. Auf Platz eins liegt Niederösterreich mit 25.186 Euro vor Vorarlberg, Salzburg, dem Burgenland, Oberösterreich, der Steiermark, Kärnten und Tirol.
Trotzdem ist der kaufkraftstärkste Bezirk Österreichs die Wiener Innenstadt, auf Platz zwei liegt Wien-Hietzing vor Mödling (NÖ). Sechs Wiener Bezirke sind unter den Top Ten der reichsten, sieben andere sind die ärmsten Regionen im Land.
Kronen Zeitung/krone.at
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