Ergänzung zu Öffis

Erste Teststrecke für E-Lufttaxis 2020 in Linz

Elektronik
14.05.2019 14:23

Die Linz AG will 2020 über der Stadt mit einer Teststrecke für E-Lufttaxis starten. Dazu hat Generaldirektor Erich Haider am Dienstag mit dem Innviertler Flugzeugkomponentenhersteller FACC und dem chinesischen Technologieunternehmen EHang einen Vertrag zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Der „EHang 216“, der zur Pressekonferenz auf dem Dach der Linz AG ausgestellt war, geht bei FACC in Serie.

Rund 300.000 Euro kostet das 360 Kilo schwere, mit je 16 Elektromotoren und Rotoren ausgestattete autonome Fluggerät, das zwei Personen befördern kann. Die Akkus für diese achtarmige Drohne reichen für rund 50 Kilometer. In einer eigenen Fertigungslinie in Ried sollen bis Ende nächsten Jahres 300 Stück ausgeliefert werden. Damit sie in Europa und auch für die Linz AG abheben können, arbeite man mit der Austro Control an den „Regularien für die Zulassung“, erklärte FACC-CEO Robert Machtlinger.

(Bild: youtube.com)

Ergänzung zu Bus und Bahn
Bei dem von seinem Unternehmen entwickelten „Air-Vehicle“ handle es sich nicht um ein „Showcase“, wie EHang-CEO Felix Lee betonte. Das in Linz präsentierte Lufttaxi-Modell 216 habe bereits 7000 Flugstunden hinter sich, 2000 davon bemannt. Auch Haider sieht diese Art der Personenbeförderung als Ergänzung zu Bus und Bahn. Die Luft ermögliche die schnellste Verbindung von A nach B in urbanen Gebieten. Bevor jedoch die erste Teststrecke in Linz für diese autonome Beförderung eingerichtet wird, müsse erst 5G-Mobilfunk installiert werden, was im Frühjahr 2020 geplant sei.

DIe Passagierdrohne im Einsatz - Flugangst dürfen die Gäste allerdings nicht haben. (Bild: APA/HANS PUNZ)
DIe Passagierdrohne im Einsatz - Flugangst dürfen die Gäste allerdings nicht haben.

Für den Eigentümervertreter der städtischen Linz AG, Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist der Einstieg in diese umweltschonende, zukunftsweisende Technologie ein Beweis dafür, dass seine 2015 vorgegebene Parole „Linz soll die innovativste Stadt Österreichs werden“ auch in die Realität umgesetzt werde. Infrastrukturstadtrat Markus Hein (FPÖ) begrüßte, dass in einer Stadt wie Linz mit mehr Arbeitsplätzen wie Einwohnern der öffentliche Verkehr auch in die Luft gehen werde.

„Leistbar und anschaffbar“
Laut Haider seien fixe Verbindungen, etwa vom Hauptbahnhof oder vom Flughafen ins Industriegebiet Hafen, angedacht. Wie viele Lufttaxis die Linz AG ankaufen werde, dazu machte er keine genauen Angaben. Nur so viel: Sie seien „leistbar und anschaffbar“.

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