Drei Kinder hat eine Frau in Niederösterreich zur Welt gebracht, umsorgt, vergöttert, geliebt: Eines davon ist jetzt tot - ihr jüngstes. Nur wenige Tage vor dem Geburtstag der Mutter starb ihr Mädchen im Gitterbett der Familienwohnung. Die Kleine strangulierte sich bei einem Unglück mit der Schnur einer kaputten Jalousie.
Es ist kaum in Worte zu fassen, was sich in der Wohnung nahe Amstetten abgespielt haben muss. Karoline A. (Name geändert) brachte ihre beiden Älteren in den Kindergarten, legte die Jüngste an diesem 7. Mai kurz nach 11 Uhr danach zum Schlafen ins Gitterbett.
Wiederbelebung gescheitert
Um 12.45 Uhr wollte sie das acht Monate alte Mädchen wecken, um die Geschwister abzuholen. Doch die Kleine lag leblos - mit einer Jalousie-Schnur um den Hals gewickelt - im Gitterbett. Via Notruf und Telefon schlug die Frau (25) Alarm, versuchte ihr Baby wiederzubeleben. Vergebens. Auch der verständigte Notarzt konnte nicht mehr helfen.
Kaputte Jalousie
Was sich in dem Kinderzimmer abgespielt hat, kann nur noch rekonstruiert werden: Das Mädchen soll sich im Bett hochgezogen und eine vor längerer Zeit heruntergefallene und auf dem Heizkörper liegende Jalousie-Schnur erwischt haben.
Fahrlässige Tötung?
Jetzt steht die völlig gebrochene Mama selbst unter Beschuss. Gegen sie werde ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft. Geprüft wird, ob sie ihre Sorgfaltspflicht verletzt hat.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels lautete die Titelzeile „Schlimmer Verdacht gegen Mutter nach Baby-Drama“ - der Titel bezog sich auf den Verdacht der fahrlässigen Tötung und sollte keineswegs eine vorsätzliche Tat der Mutter in den Raum stellen. Aufgrund von Leserbeschwerden haben wir uns dazu entschlossen, die Headline zu ändern. Wir entschuldigen uns.
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krone.at/Kronen Zeitung
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