War es Mord oder ein Unfall? Um diese Frage drehen sich seit Wochen die Ermittlungen um den tragischen Tod des Promi-Wirts der Lisa Alm: Erich T. (57) starb Anfang März nach einem Lungenstich. Eine anfangs vermutete Eigenverletzung wäre laut Gerichtsmedizin auch „absolut untypisch“.
Theoretisch sei eine Selbstverletzung mit der Tatwaffe - ein kleineres Küchenmesser - zwar möglich, aber aufgrund der Stichführung „absolut untypisch und sehr ungewöhnlich“, heißt es im ergänzenden Gutachten der Gerichtsmedizin. Die Forensiker gehen dabei auch auf die Version der mordverdächtigen Ehefrau ein: Petronela T. (30) hatte im Verhör von einer „Eifersuchtsszene“ gesprochen und versucht, das Geschehene zu beschreiben und nachzustellen. Diese Angaben seien aber „nicht geeignet“, die Stichverletzung plausibel zu erklären.
Anwalt geht von Unfall aus
Verteidiger Kurt Jelinek entgegnet: „Die Version meiner Mandantin ist nach wie vor möglich. Es war ein tragischer Unfall.“ Todesursache war laut Obduktion der Stich zwischen Achsel und linker Brustwarze. Noch an Ort und Stelle verblutete der weithin bekannte und beliebte Wirt. Passiert ist es in der Küche des Hotel Lisa in Flachau.
Neuropsychiatrisches Gutachten wird eingeholt
Das Ehepaar hatte sich in jener Nacht gestritten - und das schwer alkoholisiert. 2,4 Promille hatte Petronela T. intus, zwei Promille ihr Gatte. Fünf Tage später kam die Frau in U-Haft. Sie wird nun auch von einem Experten untersucht: Wie Marcus Neher von der Staatsanwaltschaft bestätigt, wird ein neuropsychiatrisches Gutachten eingeholt. Der Sohn des Opfers wird von Stefan Rieder vom „Weißen Ring“ vertreten.
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