Hochmoderne Sicherheitstechnik wie aus Agentenfilmen kommt ab heuer beim Seebad Weiden zum Einsatz. Um zu verhindern, dass sich Besucher ins Gelände schummeln, wurde ein Handvenen-Scanner installiert. Weiden ist damit das erste Bad in ganz Österreich.
Entwickelt wurde dieses Wunder der Technik eigentlich für den Hochsicherheitsbereich und findet beispielsweise auf Flughäfen Verwendung. Ab dieser Saison werden jedoch auch die Wasserratten im Seebad Weiden durchleuchtet. Statt einer Dauer- oder Saisonkarte dienen die Hände als Eintrittsticket. Besucher müssen ihre Venen vorab im Seebad oder Tourismusbüro erfassen und ins System einspeichern lassen. Ab dann ist der Eintritt per Handauflegen möglich. Bürgermeister Wilhelm Schwartz (VP) begründet die Maßnahme mit kürzeren Wartezeiten und einer Erleichterung für die Mitarbeiter. Aber auch der Missbrauch von Saisonkarten soll verhindert werden. Diese seien in der Vergangenheit auch mal „hergeborgt“ worden, heißt es. „Mit dem Scanner ist sichergestellt, dass nur die Person, die registriert ist, reingeht“, so Schwartz.
Die Kosten betragen voraussichtlich 50.000 Euro. Kritik weist der Ortschef zurück. Auch in Podersdorf und Neusiedl gebe es Überlegungen in diese Richtung. Laut den beauftragten Firmen Greystone und PCS IT-Trading ist Weiden das erste öffentliche Bad mit Venenkennung. Die Grünen sehen die Idee hingegen skeptisch: Die Gemeinde könne nun lückenlos prüfen, wer wann und wie lange im Bad war.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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