Korb zu nah an Leitung

Stromschlag: Floriani tot, Kinder schwer geschockt

Salzburg
17.05.2019 18:08

Ausgerechnet bei einer Sicherheitsolympiade für Kinder ist am Freitag ein Feuerwehrmann (45) in Golling in Salzburg mit dem Teleskoparm eines Feuerwehrautos in eine Stromleitung geraten - es gab einen Stromüberschlag. Im Korb befanden sich zu diesem Zeitpunkt auch sechs Kinder. Die Wiederbelebungsmaßnahmen der Notärzte blieben erfolglos, der Mann starb. 

Der Feuerwehrmann war mit den sechs Kindern im Korb der Drehleiter in die Höhe gefahren. Als er den Kleinen gerade etwas erklärte, dürfte es zu einem Stromüberschlag zwischen Leitung und Korb gekommen sein. Der Feuerwehrmann (45) brach daraufhin bewusstlos zusammen. Die Schulkinder hatten offenbar großes Glück im Unglück und wurden augenscheinlich nicht verletzt. Sie sind aber schwer geschockt.

Der Feuerwehrmann geriet in die Stromleitung. Die Unglücksstelle wurde großräumig abgesperrt. (Bild: Tschepp Markus)
Der Feuerwehrmann geriet in die Stromleitung. Die Unglücksstelle wurde großräumig abgesperrt.

Nachdem Techniker der Salzburg AG den Strom an der 110-kV-Leitung wenige Minuten nach dem Unglück abgedreht hatten, konnten der Feuerwehrmann und die Kinder mithilfe zweier Bergretter von der Bühne geborgen werden. Die durch den Stromschlag beschädigte Hebebühne ließ sich nicht mehr automatisch einfahren, sondern musste im Notbetrieb gesenkt werden.

Reanimierungsversuche erfolglos
Der 45-jährige Feuerwehrmann wurde bei dem Unfall so schwer verletzt, dass er trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche durch ein Notarztteam eines Rettungshubschraubers noch am Unfallort verstarb. 

Kinder geschockt und verängstigt
Die schwer geschockten und verängstigten Kinder seien unverletzt geblieben, sagte Einsatzleiter Peter Steiner vom Roten Kreuz Salzburg. Sie wurden dennoch von einem praktischen Arzt untersucht, vier von ihnen sicherheitshalber zur Kontrolle ins Landeskrankenhaus nach Salzburg gebracht. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang sind im Laufen, hieß es. 

An der Kindersicherheitsolympiade - der sogenannten Safety Tour des Zivilschutzverbandes - hatten Volksschüler der dritten und vierten Schulstufe teilgenommen. Sie sollten lernen, wie man sich richtig in Notsituationen verhält. Die Nachfolgeveranstaltungen der Sicherheitsolympiade wurden nach dem Unglück abgesagt.

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