Russisches Geld, feuchtfröhliche Abende, geheimnisvolle Frauen, das ist das Umfeld, in dem sich Szenen abspielen, die jetzt geeignet sind, die Regierung zu sprengen. Völlig unverblümt wird erklärt, wie man sich mit der Hilfe von obskuren Geldgebern den Einfluss der „Krone“ krallen will.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem FPÖ-Chef Strache und sein Vize Gudenus im partygeschwängerten Ibiza in die Video-Falle gingen, war längst bekannt, dass die deutsche Funke-Gruppe ihren 50-Prozent-Anteil an der „Krone“ abstoßen will. Hier vermutete man ein Einfallstor. „Eine Zeitung ist eben mehr als nur Druckerschwärze und Papier, sie ist immer auch mit dem Herzblut ihrer Redakteure geschrieben“, wird Gustav Davis, der die „Krone“ schon in der Monarchie herausbrachte, oft zitiert.
Diese Unabhängigkeit der Redaktion ist das Objekt der Begierde, mit der sich mächtige Interessensgruppen oder milliardenschwere Finanzinvestoren gerne schmücken würden. „Die ,Krone‘ ist ,DAS MEDIUM‘, wenn die einen ,pushen‘, kann man alles erreichen“, hört man Strache im Ruderleiberl schwadronieren. Wegen ihres Einflusses ist sie ständig bedroht, denn so mancher würde sich gerne die Krone aufsetzen. Eine große Verantwortung liegt in der Redaktion.
Mit Mut, Haltung und ihrer kritischen Einstellung gegenüber den Mächtigen hat sie seit jeher alle Einflüsse abgewehrt und Erfolgsgeschichte geschrieben. Einzig ihren Lesern verpflichtet wird sie das auch weiterhin tun - allen Gewalten zum Trotz!
Aurelius
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