Noch nie seit Moto-GP-Einstieg war KTM so nahe am Sieger dran. Weil für „Orange“ der Rückstand meist mehr als die Platzierung zählt, ist Platz 6 in Le Mans sogar höher einzuschätzen als Rang 3 in Valencia.
Beim Anblick des WM-Stands muss man zweimal hinsehen. Da liegt KTM-Pilot Pol Espargaro als Neunter sogar vor Hondas Fünffach-Weltmeister Jorge Lorenzo oder Yamaha-Pilot Maverick Viñales. Was zeigt, welche Entwicklung die „Orangen“ aus Mattighofen seit dem Einstieg in die Motorrad-Königsklasse Moto-GP genommen haben. Seit 2017 hat man 41 Rennen bestritten. Doch so nahe wie am Sonntag in Le Mans war man noch nie am Sieger dran.
Wahnsinns Sprung
Am Ende trennten den Sechsten Espargaro von Sieger Marc Márquez nur fünf Sekunden. „Wahnsinn, welchen Sprung wir gemacht haben“, jubelte Teamchef Mike Leitner. Im Vorjahr war man in Le Mans noch 32 Sekunden hinter der Spitze. Beim letzten Rennen vor zwei Wochen in Jerez fast 20 Sekunden hinter Sieger Márquez. Dabei war Platz 6 das zweitbeste KTM-Resultat. In Wahrheit aber viel mehr wert als Espargaros Platz drei 2018 beim Saisonfinale in Valencia.
Zeit ist die „Währung“
Denn in der Moto-GP sind die eigentlichen „Währungen“ Rundenzeiten und damit der Rückstand auf die Spitze. Beim sensationellen Podestplatz in Valencia war KTM sieben Sekunden hinter Sieger Dovizioso. Dazu waren damals etliche Top-Piloten ausgefallen, hatte Espargaro das Podest dadurch quasi geerbt. „Diesmal war ich am Anschlag“, lächelte der Spanier, der wegen der Top-Zeit gleich nach vorne blickte: „Es zeigt, dass die anderen nicht unschlagbar sind.“
Markus Neißl, Kronen Zeitung
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