„Helden sterben nie“

So trauert die Sportwelt um F1-Legende Niki Lauda

Formel 1
21.05.2019 15:51

Die Sportwelt trauert um einen ihrer Größten! Von Mercedes-Kollege, Wegbegleiter und Freund Toto Wolff über Formel-1-Weltmeister, Ski- und Fußball-Stars hinweg bis hin zu den Tennis-Legenden Thomas Muster und Boris Becker - Sportler rund um den Globus reagierten mit tiefer Trauer auf den Tod von Niki Lauda.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat mit bewegenden Worten Abschied von Niki Lauda genommen. „Er verkörperte Heldentum, Menschlichkeit und Aufrichtigkeit auf und abseits der Strecke“, schrieb der Österreicher am Dienstag über seinen verstorbenen Landsmann. „Wir werden ihn als Stimme der Vernunft sehr vermissen.“ Lauda fungierte ab 2012 als Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes in der Formel 1.

Niki Lauda (links) mit Toto Wolff (Bild: APA/EPA/VALDRIN XHEMAJ)
Niki Lauda (links) mit Toto Wolff

„Unser Mercedes-Team hat in ihm seinen Leitstern verloren. Als unser Teamkollege war Niki in den vergangenen sechseinhalb Jahren immer brutal ehrlich und ebenso loyal. Es war ein Privileg, ihn zu unserem Team zählen zu dürfen, und es war bewegend zu sehen, wie viel es ihm bedeutete, Teil des Erfolgs dieses Teams zu sein“, erklärte Wolff. „Niki, Du bist einfach unersetzbar, es wird niemals wieder jemanden wie Dich geben. Es war uns eine Ehre, Dich unseren Chairman zu nennen - und mein Privileg, Dich als Freund zu haben.“

Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Wiener: „Helden sterben nie. Niki war mein Held“, postet Toto Wolff, Mercedes-Motorsportchef und Wegbegleiter von Lauda.

„Ruhe in Frieden Niki“, postet Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, der in der F1-Weltmeisterschaft derzeit hinter Team-Kollege Lewis Hamilton auf Rang zwei liegt.

(Bild: GEPA pictures)

Betroffen über den Tod von Niki Lauda hat sich dessen Freund Gerhard Berger (59) gezeigt. „Ich habe einen Freund und Österreich seinen größten und weltweit bekanntesten Sportler verloren. Wenn der Begriff ‘Legende‘ auf jemanden zutrifft, dann auf ihn“, meinte der Tiroler in einer Stellungnahme. „Die Vorstellung, sein rotes Kapperl nicht mehr durchs Fahrerlager gehen zu sehen, verändert alles“.

Niki Lauda, Jean Todt (Ferrari) (Bild: GEPA pictures)
Niki Lauda, Jean Todt (Ferrari)

Jean Todt (Präsident Motorsport-Weltverband/FIA): „Niki Lauda war ein Held des Motorsports, der mich in meiner Jugend inspiriert hat. Er ist ein Meilenstein in der Geschichte der Formel 1. Alle meine Gedanken gehören seiner Familie, seinen Freunden und dem Team Mercedes-AMG F1.“

(Bild: GEPA pictures)

Alain Prost (viermaliger Formel-1-Weltmeister, letzter Teamkollege): „Die Welt der Formel 1 verliert eine Persönlichkeit, aber auch einen Seigneur. Es gibt Champions, Leute mit Erfolgen, aber hier verlieren wir einen Ehrenmann, der sich nie beschwert hat - über das Leben, sein Befinden, seinen Unfall. Und er hat immer nach vor geschaut. Ich bin total erschüttert, ergriffen und sehr traurig nach diesem unglaublichen Schock. Das sind viel stärkere Gefühle, als ich mir hätte vorstellen können. Er war ein Idol meiner Jugend, als ich mit dem Kart-Fahren begonnen habe.“

Mattia Binotto (Bild: AFP )
Mattia Binotto

Ferraris Teamchef Mattia Binotto hat den Beitrag Niki Laudas zur Entwicklung der Formel 1 gewürdigt. „Mit seinem Talent und seinem unbestreitbaren Charisma hat er dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen in der Welt unseren wunderbaren Sport lieben“, erklärte Binotti auf der Webseite der „Scuderia“. Binotto bezeichnete Lauda als „direkte und ehrliche Person“. „Man war nicht immer mit ihm einer Meinung, man musste ihn jedoch einfach mögen“, so Binotto.

Thomas Muster, Niki Lauda (Bild: GEPA pictures)
Thomas Muster, Niki Lauda

Thomas Muster (Ex-Nummer 1 im Tennis): „Ich möchte der Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Das ist ein sehr großer Verlust, aber nicht nur für die Familie, sondern für den ganzen Sport in Österreich und international. Er war sicher der Sportler international, den man mit Österreich verbunden hat. Unsere Wege haben sich zum ersten Mal bei Willi Dungl gekreuzt, wo wir aus unterschiedlichen Gründen waren. Wir haben uns eigentlich sehr gut verstanden. Ich habe ihn sehr geschätzt und ich glaube, es war eine gute freundschaftliche Beziehung. Was ich sehr an ihm geschätzt habe, war seine Geradlinigkeit und seine Art, die Dinge anzusprechen. Das hat ihn sicherlich auch zu etwas Besonderem gemacht.“

Tennis-Legende Boris Becker postet: „Niki Lauda ... Ruhe in Frieden!“ 

Laudas ehemaliges Formel-1-Team Ferrari schreibt: „Heute ist ein trauriger Tag für die F1. Die große Famile Ferrari hört mit tiefer Traurigkeit die  Nachricht über den Tod unseres Freundes Niki Lauda, dreifacher Weltmeister und davon zweimal mit der Scuderia 75-77. Du wirst für immer in unseren Herzen bleiben und in den Herzen der Fans. #Ciao Niki“

Österreichs Ex-Rennfahrer Alexander Wurz: „RIP Niki! Heute hat uns ein echter Held verlassen! Danke Niki für die Inspiration, die Du für so viele warst, für Deine direkte Art, den unglaublichen Speed & Kampfgeist, den Du hattest. Wir werden Dich vermissen, aber nie vergessen. Mein Beileid an Nikis Familie und Freunde.“

Helmut Marko hat seinen früheren Konkurrenten und langjährigen Wegbegleiter Niki Lauda als Ausnahmepersönlichkeit gewürdigt. „Eine einmalige Persönlichkeit, die sowohl im sportlichen, als auch im wirtschaftlichen Bereich Außerordentliches geleistet hat. Abseits davon war er ein Mensch mit Handschlagqualität“, so der Ex-Rennfahrer und Red-Bull-Motorsportberater.

Flavio Briatore (früherer Formel-1-Teamchef): „Vor ein paar Wochen habe ich dieses Foto von mir und Niki gepostet und habe ihn aufgefordert weiterzukämpfen, wie er es immer getan hat. Niki hat es nicht geschafft und heute ist ein sehr trauriger Tag für die Formel 1, die eine große Persönlichkeit verliert, und für mich, da ich einen großartigen Freund verliere. Ciao Niki.“

Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso schreibt: „Schockierende und traurige Nachrichten an diesem Morgen. Ruhe in Frieden Niki“

(Bild: GEPA pictures)

Dieter Quester (79-jährige Motorsport-Legende): „Ich habe schon in den vergangenen Wochen die eine oder andere nicht so gute Nachricht übermittelt bekommen. Wenn es dann doch passiert, will man es trotzdem nicht wahrhaben. Man gewöhnt sich schwer an den Gedanken, dass er nicht mehr ist. Trotz seines zuletzt problematischen Gesundheitszustandes ist alles so unwirklich, für mich fast schon eine Unfassbarkeit. Für mich war er menschlich ein guter Freund, auch wenn wir nicht den ganz engen Kontakt hatten. Als Fahrer war er vom technischen Verständnis her unerreicht. Das war mit ein Grund, warum er drei Mal die Weltmeisterschaft gewonnen hat.“

Christian Klien, Österreichs bislang letzter Formel-1-Pilot: „Ruhe in Frieden Niki! Du warst immer eine wahre Legende und Inspiration, warst immer zugänglich und Dein trockener Humor hat Dich nie verlassen. Wir werden Dich nie vergessen. Mein herzliches Beileid an Nikis Familie und die, die ihm nahestanden.“

Auch Österreichs Fußballbund, Serienmeister Red Bull Salzburg und ÖFB-Torjäger Marc Janko trauern um Niki. Österreichs Bayern-Star David Alaba schreibt auf twitter: „Sehr traurig zu hören, dass er so früh verstorben ist. Niki Lauda, Du warst die Definition von Sportlichkeit und Kampfgeist. Möge Gott Dich in Frieden ruhen lassen.“

(Bild: GEPA)

Hans Krankl (Fußball-Ex-Nationalspieler und -Teamchef): „Das ist sehr, sehr traurig. Er war eine große Persönlichkeit - im wirtschaftlichen und im sportlichen Leben. Ich habe ihn persönlich gekannt, er ist viel zu früh verstorben. Er war ein toller Sportler, super sympathisch. Ein Stück österreichische Sportgeschichte - dreimal Weltmeister mit Ferrari. Es tut mir sehr leid.“

(Bild: GEPA pictures)

Marcel Hirscher (achtfacher alpiner Ski-Gesamtweltcupsieger): „Niki Lauda war der Mann, für den das Wort Rennfahrer erfunden wurde. Er galt und gilt weltweit als Ikone des Motorsports. Doch darüber hinaus ist er für mich ein einmaliges Beispiel, dass man niemals aufgeben darf. Er hatte viele schwere Rückschläge in seinem Leben erlitten und ist immer wieder aufgestanden. So wird er mir in Erinnerung bleiben.“

Ski-Star Hannes Reichelt freut sich Lauda kennengelernt zu haben.

(Bild: GEPA pictures)

Annemarie Moser-Pröll (sechsfache Skiweltcup-Gesamtsiegerin, Olympiasiegerin): „Sein Kampfgeist, nachdem der Unfall war, sich wieder an die Spitze zu kämpfen. Es ist unvorstellbar, was er geschafft hat. Das zeichnet einen solchen Sportler aus. Man denkt zurück an die schönen Stunden, die man gemeinsam erlebt hat. Zum Beispiel hat er mich bei einem Weltcupgesamtsieg mit seinem Privatflugzeug abgeholt. Das waren schöne Momente.“

(Bild: GEPA pictures)

Während der aktuelle F1-ORF-Kommentator Ernst Hausleitner für Niki betet, sagt Heinz Prüller (ehemaliger „Krone“-Experte und jahrzehntelanger Formel-1-Kommentator): „Meine Gefühle sind momentan große Traurigkeit und große Dankbarkeit. Er war ein großer Freund. Ich bewundere ihn für sein unglaubliches Lebenswerk. Was Niki in seine 70 Jahre hineingelegt hat, ist unglaublich. Was ihn geprägt hat, war seine Menschlichkeit.“

Der ehemalige F1-Pilot Mark Webber (AUS) vermisst seinen Kameraden Niki Lauda. 

Jenson Button, britischer Formel-1-Fahrer von 2000 bis 2017, schreibt: „Ruhe in Frieden Niki“ 

Der Brasilianer Rubens Barrichello, mit 323 Starts in der Formel 1 Rekordhalter, trauert um einen Freund. 

MercedesAMGF1, das Formel-1-Team und letzter Arbeitgeber von Niki Lauda, postete auf twitter ein Porträtbild und ein rotes Herz sowie „Niki, 1949 - 2019“

Nico Rosberg, Formel-1-Weltmeister unter Mercedes-Chef Lauda, schreibt: „Lieber Niki. Danke für alles, was du für mich getan hast. Ich habe so viel von dir gelernt. Deine Leidenschaft, dein Kampfgeist, niemals aufzugeben, dein Wissen, dass man sich immer zweimal im Leben sieht, und sogar deine Geduld mit uns Youngsters. Ich und alle von uns 100 Millionen Fans auf der ganzen Welt, die du genauso inspiriert hast, auch in den härtesten Zeiten niemals aufzugeben, denken an dich und deine Familie und wünschen dir, dass du deine letzte Ruhe findest.“

(Bild: GEPA)

Heinz Kinigadner (zweifacher Motocross-Weltmeister): „Für uns Motorsportler ist das natürlich ein Riesenschock, auch für mich persönlich. Als er das erste Mal den Grand Prix von Österreich gewonnen hat, das war der Tag, an dem ich Weltmeister geworden bin. Niki war eine Persönlichkeit, die es im Motorsport so nicht mehr so schnell geben wird. Wir haben schon eine spezielle Beziehung gehabt, sind viel beieinander gewesen. Immer wenn ich ihn gebraucht habe, war er auch zur Verfügung. Das war ein Leben mit Vollgas in allen Bereichen. Unbeschreiblich. Niki war ein Sprachrohr für alle Themen.“

Max Verstappen (Formel-1-Pilot Red Bull): „Geschockt vom Verlust Niki Laudas. Er war eine wahre Legende unseres Sports und jemand, für den ich großen Respekt hatte. Möge er in Frieden ruhen.“

Charles Leclerc (Formel-1-Pilot Ferrari): „Ein sehr trauriger Tag. Ruhe in Frieden, Legende!“

Hermann Maier (Doppel-Olympiasieger und Dreifach-Weltmeister im Alpin-Skisport): „Die Nachricht vom Tod von Niki Lauda erfüllt mich mit tiefer Trauer und Betroffenheit. Niki ist das Idol meiner Kindheit. Schon sehr früh hat er mich beeindruckt und mir die Inspiration geliefert, Rückschläge zu meistern und den Blick stets nach vorne zu richten. Die Begegnungen mit ihm waren besondere Momente, geprägt von großer Hochachtung. Niki hat seine Runden perfekt gedreht. Allein der Gedanke schmerzt mich, dass er seine Ehrenrunde zu früh hat abbrechen müssen. Mit dem, was er hinterlässt, seiner unvergleichlichen Sicht der Dinge, seiner Offenheit und Ehrlichkeit und vor allem seinem Kampfgeist ist er ein Vorbild für immer. Abschließend bleibt mir nur, seiner Familie viel Kraft zu wünschen.“

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(Bild: KMM)



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