Kriminelle auf dem Rückzug: Seit dem Jahr 2017 hat in Kärnten kein Bankräuber mehr zugeschlagen - in den Jahren zuvor musste die Polizei teils in Dutzenden Fällen ermitteln. Aber warum ist den Bankräubern plötzlich die Lust an Überfällen vergangen? Bank-Manager und die Polizei glauben die Antwort zu kennen.
Donnerstag, 16. November 2017: Als ein Angestellter um 7.30 Uhr die Bankfiliale in Schiefling aufsperrt, tauchen plötzlich zwei Maskierte auf. Mit vorgehaltener Pistole drängen sie den 47-Jährigen, Geld aus dem Tresor zu holen. Trotz Alarmfahndung konnten die Täter entwischen - von ihnen fehlt bis heute jede Spur.
Kein Banküberfall mehr seit 2017
Der Banküberfall von 2017 war der bislang letzte in Kärnten. Seit 18 Monaten hat es keinen Überfall auf Geldinstitute mehr gegeben. In den Jahren zuvor waren es allein in der Vorweihnachtszeit bis zu zehn Überfälle. „Wir haben präventive Einsatzkonzepte erstellt und führen zu bestimmten Jahres- und Uhrzeiten sowie Wochentagen gezielte Überwachungen in Zivil und Uniform durch“, sagt Kriminalamtsleiter Gottlieb Türk.
Gründe für den Rückgang
Weitere Gründe, warum Bankräuber auf dem Rückzug sind, glaubt BKS-Vorständin Herta Stockbauer zu kennen: „Der eklatante Rückgang von Banküberfällen beruht auf mehreren Faktoren.“ So ermögliche der technische Fortschritt eine effizientere Überwachung, Bilder aus Überwachungskameras würden viel rascher an die Polizei übermittelt, Bargeld werde in automatisch gesicherten Kassentresoren aufbewahrt. Und das schrecke viele ab.
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