Obduktion angeordnet

Tragödie im Gemeindebau: Mutter und Zwillinge tot

Wien
21.05.2019 21:28

Mordalarm nach dem Fund dreier weiblicher Leichen in einer Wohnung in Wien-Floridsdorf. Bei den Toten handelt es sich um eine 45-Jährige und ihre Zwillinge (18). Wie sie ums Leben gekommen sind, ist vorerst noch völlig unklar. Die Frauen könnten bereits vor Wochen ums Leben gekommen sein.

In dem Gemeindebau in der Werndlgasse im 21. Bezirk herrschte am Dienstag Ausnahmezustand. Gegen 8.30 Uhr früh wurde die Tür zu besagter Wohnung aufgebrochen, dahinter wurden die drei Leichen entdeckt. Die Polizei sprach von einem „bedenklichen Todesfall“, das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen. 

„Es gab ständig Streit“
Auf die Todesursache konnten auf den ersten Blick keine Rückschlüsse gezogen werden, eine Obduktion wurde angeordnet. Die Siedlung steht unter Schock, wie ein „Krone“-Lokalaugenschein kurz nach dem grausigen Fund zeigt: „Die Frau hatte es schwer mit ihren zwei Töchtern. Sie waren geistig behindert. Es gab ständig Streit“, meint eine Nachbarin. Andere beschreiben die zweifache Mutter als ruhig. Die Familie hat seit zwei Jahren dort gewohnt.

„Gestritten wird bei uns viel. Fast täglich gibt es Polizeieinsätze“, meint Thomas Trampiz (47). Er war jahrelang Mieterbeirat in der Anlage, die 520 Wohnungen zählt. Die zweifache Mutter kannte er vom Sehen.

Kind stürzte aus Fenster, Mann brach sich Genick
 Es ist nicht das erste mal, dass der Floridsdorfer Gemeindebau für Schlagzeilen sorgt: Im Jahr 2014 stürzte ein Mieter bei seinem täglich Ritual, die Österreich-Fahne zu hissen, aus dem Fenster und brach sich dabei das Genick. Mehr Glück hatte vor knapp zwei Jahren ein Einjähriger: Der Bub war aus einem offenen Fenster gefallen und fünf Meter abgestürzt - er überlebte den Aufprall auf einer Wiese praktisch unverletzt.

Martina Münzer und Oliver Papacek, Kronen Zeitung

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