Alkohol: Kaum ein Thema wird auch in der Steiermark mit so viel Augenzwinkern gesehen - selten ist aber der Weg vom Genuss zur Gewohnheit und dann zur Sucht so ein kurzer. Ernüchternd: Gut 52.000 Steirer sind alkoholabhängig, jeder siebente hat ein Problem mit Alkohol. Dazu läuft jetzt eine Aktionswoche.
Wenn Vivid - die Grazer Fachstelle für Suchtprävention - zur Veranschaulichung der Problematik mit den so genannten Rauschbrillen in Schulen kommt, sorgen diese meistens für den Spaßfaktor. Bis zu 1,5 Promille können die Brillen simulieren, mit ihnen auf der Nase wird es dann schon schwierig, Schuhabdrücken auf dem Boden zu folgen oder die Hand zur Nase zu führen.
Schüler trinken weniger Alkohol
Aber vom Spaß dabei einmal abgesehen, wird den Jugendlichen drastisch vor Augen geführt, was der Schluck zuviel ausmachen kann. Sie kommen übrigens, was man aus vielen Befragungen weiß, meist im eigenen Familienkreis erstmals mit Alkohol in Berührung. Die einzig halbwegs gute Nachricht dazu: Laut Vivid ist der Alkoholkonsum zumindest unter der Woche bei Schülern rückläufig.
Über-50-Jährige als größte Risikogruppe
„Wir müssen außer bei Jugendlichen aber auch dringend die Erwachsenen mit Alkoholproblematik im Fokus behalten“, mahnt Expertin Claudia Kahr. Tatsächlich liegt der höchste Anteil der steirischen Alkoholiker in der Altersgruppe zwischen 50 und 60. Immerhin weisen 125.000 Steirer einen „problematischen Konsum“ auf, weitere fünf Prozent sind richtig abhängig.
Aktuelle Fakten dazu:
Auch auf der Straße sind die Zahlen zu Alkoholmissbrauch signifikant:
Darauf soll die laufende Dialog-Woche „Wie viel ist zu viel?“ mit 50 Veranstaltungen verdeutlichen.
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