Dramatische Minuten Donnerstagvormittag bei einem Einsatz eines Notfallhubschraubers in alpinem Gelände in St. Anton am Arlberg: Während ein 37-jähriger verletzter Einheimischer geborgen wurde, erlitt der Pilot des Helikopters selbst einen „medizinischen Notfall“, wie es hieß, und verlor die Kontrolle über die Maschine. Diese drehte sich 270 Grad um die eigene Achse, der verletzte Mann stürzte aus der Maschine.
Das Team des Notarzthubschraubers „Christopherus 5“ war Donnerstagvormittag zu einem Arbeitsunfall in alpines Gelände gerufen worden. Ein 37-jähriger Einheimischer war verletzt worden und musste geborgen werden. Der Notarzt bereitete den Patienten zur Verladung in den Hubschrauber vor, als es plötzlich zu einem zweiten Notfall kam. Während die Flugretter den Verletzten, der sich bereits im Bergesack befand, in den Helikopter zu verladen versuchten, erlitt der 42-jährige Pilot der Maschine einen „medizinischen Notfall“ und verlor die Kontrolle über den Hubschrauber.
Schneewand brachte Maschine zum Stillstand
Die Maschine drehte sich 270 Grad um die eigene Achse, der verletzte Einheimische stürzte aus der Maschine. Ein Flugretter (44) wurde leicht verletzt. Durch die Drehbewegung streifte der Helikopter mit dem Heckrotor eine Böschung und kollidierte mit einer Schneewand, die ihn zum Stillstand brachte. Ein zweiter Notarzthubschrauber wurde angefordert, die Einsatzkräfte vor Ort versorgten den 42-jährigen Piloten - alle drei Verletzten wurden ins Krankenhaus Zams gebracht.
Ermittlungen laufen
Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) sowie die Flugsicherung Austro Control wurden bereits von dem Flugunfall in Kenntnis gesetzt. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ordnete die Sicherstellung des Fluggerätes an. Weiters wurde ein gerichtlich beeideter Sachverständiger für Luftfahrt mit der Unfallursachenermittlung beauftragt.
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